Ein unbekannter Brief des Joseph Speckbacher


von Siegfried Krezdorn

Vor einiger Zeit wurde bei einer Auktion in der Bundesrepublik Deutschland ein bisher unbekannter Brief des Tiroler Freiheitskämpfers Joseph Speckbacher zum Kauf angeboten und von Herrn Dipl.-Ing. Hajo Hünnebeck, Burg Klamm, einem Freund der Geschichte des Landes Tirol, erworben. Der Text, dessen Inhalt von historischem Interesse ist, hat folgenden Wortlaut:

Grieest Dich Gott Mein Herz aller liebster
Freindt Ich Muß Dier Mitt Vergniegen Benach Richten Das ich Deinen Briefl er halden Habe und es ist Mier von Herzen Leit das ich Dein So woll verdientes geld Nit nach Deinem Ver langen Er halden Kan Dan Es gete Nit nach Mein Ver lan-gens hat Mier villen Ver druß gemacht Ich hab verhoft Ich Soldes Von den Englischen Erhalden aber moch Wares umb Sonst Weil bey der Englischen Raß So verschiden Menschen Sein Die nit vil Ere besitzen Diese Sagen Mier Sie Mießen es nur fir ver ab brande und Bleßierde auß Teillen *) und Der Bleßierde Mueß dem Ärzten Selbsten zal-len unt ich Siehe Das Der Bleßierde zu vor nit Vil hat. Mich Betauren die Bleßirden und Ver Brenten In Den Ich Siehe Das es ändert Hete Kenen Verteilt Werden aber Gott lob ich hab von dießen Geld noch keinen Kreizer Empfangen Wie Wol ich auch hete kenen mit halden Villeicht kimbt noch Ein anderer Wint Darein bei Winters Zeiten geer Ver schiden allein Du Duest was Du Wilst alles Nach Deinen Rat Weilles Dich angeth Wen es mich an gen Dete So lies ich es fier Dieß Mall den Bleßierden und gienge Eilles nach Wien In-foraußen Wegen Die Bleßierden Die Du qurriet hast und Schauget das von Die Terfer oder nach-baschaften guete alla (?) stat und von Die Torf Richter oder Geistlichen Wie Tag und Nacht Ber und Tal biß abge loflen bei aller Wetter und Wie Du Wegen Teine Guetdatten von Die

* allein es Were zu Winschen

Ich Werde aber Ver muetlich Bald Wider im Das Ungarn Hin under Reißen Mit Ver gniegen Die Weilich Die Glick selligkeit Der Menschen siehe Wen Die gueten Leite nur Ein Jar iber Standen haben Das Die Heißer Ein Wenig her gesteld Sein und Die Gegent Ein bißel gewennt Sein Solliche Frucht barkeit hast noch keine Geseche In forauß im Weitzen und Wans Die Böcken Selbsten Sagen Die weil in der Weld her um ge Wanderet Sein Das im ganzen Europa kein Sollicher Wost und Nirgens So Vil So lang Ein Sollicher im Wien auf Den Blatz kimbt So Wirt Kein anderer Kenn Ver (k) auft und Der Wein ist auch mit ibl in unßer er gegent Wen Tirol Morgen kraßlich wurde So be hielde i Doch Ein Guet Ich Wolde Winschen Du Werest auch bei Mier und hettist auch Ein Bisli ein Bension Im Deßen Leb woll im Schutz Gottes und Ver gieß Meine Nit Wen (Wie) ich Dich nit Ver geßen werde griße Mir alle Deine geschwistarat und bekante In foraus Die Hobbig-ler Leit Den Hanßen Traggli und Blaichner und Kadderer Ich Winsche Mier Nur Von Enk gegend Echalden Die ich ge wiß Ver Sorgen Wold Tot und lewendig Geistliche habe Mier von Tyrol und mießen alles Nach unßerer Wunsch volziechen

Joseph Speckbacher
Wien Den 18 Nob 1810

Der nicht angeführte Adressat ist mit Sicherheit Johann Spielthenner vulgo „Gruber-Hansel", der am Großvoldersberg ein Haus („beim Gruber", Nr. 18) besaß. Mit diesem „Bauerndoktor" war Speckbacher befreundet. Als Feldscherer hatte Spielthenner schon im Gefecht bei Spinges (1797) die Verwundeten behandelt, wobei er selbst verwundet wurde. Dafür bekam er eine jährliche Pension von 25 Gulden, die ihm auch Bayern nach der Besitzergreifung des Landes Tirol (11. Februar 1806) weiterhin ausbezahlte. Auch im Befreiungskampf der Tiroler im Jahre 1809 behandelte und pflegte Spielthenner seine verwundeten Landsleute mit großer Hingabe. An der Entscheidungsschlacht beim Bergisel (13. August 1809) nahm er als Oberleutnant der Schützenkompanie von Volders unter dem Hauptmann Stephan Angerer teil. Deshalb entzogen ihm die Bayern seine kleine Pension. Als der Befreiungskampf verloren war und das österreichische Militär auf Grund des Waffenstillstandes von Znaym zurückgezogen wurde, verließen viele Tiroler Freiheitskämpfer ihre Heimat. Der „Bauerndoktor" kehrte dagegen heim nach Voldersberg. Sein Freund Speckbacher aber kämpfte mit seinen Getreuen noch Ende September erfolgreich in den Loferer Pässen, aber Mitte Oktober wurde dieser in Melleck zur Niederlegung der Waffen aufgefordert und fortan von den Franzosen steckbrieflich gesucht. So blieb Joseph Speckbacher außer der Flucht nach Österreich nur die Möglichkeit, sich zu verstecken, wofür er schon längst die nötige Vorsorge getroffen hatte.

Am 2. Jänner 1810 zog er sich in eine Höhle (die Speckbacher-Gufl) zurück, in die er schon im vergangenen November allerlei Vorräte hatte bringen lassen.

Als Speckbacher am 15. März 1810 dieses Versteck verließ, um Holz zu holen, überrollte ihn eine Lawine. Nur mit äußerster Anstrengung vermochte er sich aus den Schneemassen zu befreien. Dabei luxierte (verrenkte) er den linken Schenkelknochen. Unter heftigen Schmerzen schleppte er sich in sieben Stunden bis zum Walderhof. Der Besitzer des Hofes, Kassian Klingenschmied, holte schnell den „Bauerndoktor" Johann Spielthenner herbei, der das Gelenk wieder einrenkte. Dann trugen ihn die beiden in seine Heimat nach Rinn und versteckten ihn dort in einem Loch im Stall. In diesem sehr unbequemen Versteck besuchte ihn der „Bauerndoktor" öfters. Nach sechs Wochen war in Speckbachers Befinden endlich eine spürbare Besserung eingetreten. Als dann der Frühling kam, fühlte er sich gekräftigt für eine Flucht nach Wien, die ihm mit viel List gelang.

In Wien traf Speckbacher eine Menge Flüchtlinge aus Tirol, die in Ungarn eine neue Existenzgrundlage zu bekommen hofften. Um geeignetes Land zur Ansiedlung der Flüchtlinge auszuwählen, wurde eine Kommission gebildet und in diese auch Speckbacher berufen.

Nach Berichten der ungarischen Behörden war in Ungarn herrenloses Land im reichen Maße vorhanden. Um alle Zweifel an der Bonität des dortigen Bodens zu zerstreuen, reiste Speckbacher dorthin und entschied sich für eine Ansiedlung im Banat. „Königsgnad" sollte dieses heißen. Nach längeren Beratungen mit der Banater Kameralverwaltung, mit der ungarischen Hofkammer und mit dem Staatsrat begann schließlich im Sommer 1810 der Staat im Hinblick auf die Mittellosigkeit der Flüchtlinge unter Speckbachers Mitwirkung dieses Vorhaben zu verwirklichen. Aber der kaiserliche Befehl vom 1. September 1810, die notwendigen Bauten schnellstens zu erstellen, konnte infolge des Winters nicht ausgeführt werden. Speckbacher reiste nach Wien zurück. Die im Banat zurückgebliebenen Tiroler mussten nun bitteres Leid erdulden. Die seitens der Regierung sofort eingeleitete Spendenaktion für Nahrungsmittel und Kleidung vermochte nur die größte Not zu lindern. Der Regierung war es nicht gelungen, Speckbacher, der ein hohes Ansehen sowohl bei der Regierung wie bei den Flüchtlingen besaß, weiterhin für die Leitung des Siedlungsvorhabens zu gewinnen. Der Grund für Speckbachers Ablehnung dürfte Heimweh nach Tirol gewesen sein. Das spricht aus dem Brief an den „Bauerndoktor". Darin heißt es: „Wenn Tirol morgen ,kraßlich' würde, so behielt ich doch ein Gut... ich wünsche mir nur von Eurer Gegend Ehehalten (Knechte und Mägde), die ich gewiß versorgen wollte . . . Geistliche haben wir von Tirol." Speckbacher wollte von Wien aus bald wieder nach Ungarn zurückkehren. Er schreibt: „Ich werde aber vermutlich bald wieder nach Ungarn hinunterreisen, mit Vergnügen, weil ich die Glückseligkeit der Menschen sehe, wenn die guten Leute nur ein Jahr überstanden haben, und deren Häuser ein wenig hergestellt sind, auch die Gegend ein bißchen gewohnt. Dort ist eine solche Fruchtbarkeit, wie Du noch keine gesehen hast, besonders an Weizen, was selbst Bäcker sagen, die weit in der Welt herumgewandert sind. In Europa wächst kein solcher und wenn ein solcher nach Wien auf den Markt kommt, wird kein anderer verkauft, und der Wein ist in dieser Gegend auch nicht übel."

Die mit so viel Hoffnung begonnene Siedlung in „Königsgnad" kam nicht voran, trotz englischer Hilfsgelder, die seit Anfang des Jahres 1810 an die Tiroler Flüchtlinge ausbezahlt wurden. Auch Speckbacher sollte dort ein Gut bekommen, aber seine Ehefrau wollte sich von ihrer schönen Tiroler Heimat nicht trennen.

Schon seit Juli 1809 durften die Tiroler Freiheitskämpfer von England, das dem korsischen Eroberer auf jede Weise Widerstand leisten wollte, Subsidien erhoffen. Damals wurden von Johann Georg Schenacher und Josef Christian Müller bereits Vorbereitungen zu einer Reise nach England getroffen.

Am 20. September 1809 reisten die beiden Tiroler Abgesandten nach London, wo sie eine Denkschrift, in welcher die Tapferkeit der Tiroler im Kampf gegen den korsischen Eroberer gewürdigt wurde, übergaben. Zur rechten Zeit traf damals aus Tirol die Nachricht von Speckbachers erfolgreichen Waffentaten in den Loferer Pässen ein. Den beiden Abgesandten bezeugten deshalb höchste englische Kreise ihre Sympathie. Die englische Regierung erklärte sich alsbald bereit, Subsidien (Hilfsgelder) zur Fortsetzung des Kampfes zu gewähren. Da traf in London die Nachricht ein, dass Kaiser Franz mit Napoleon den Schönbrunner Frieden geschlossen habe. Am 11. November erhielten die Bittsteller die Entschließung des englischen Königs zugestellt. Darin versicherte der König seine Anteilnahme am Schicksal eines freien Volkes, das seinem Herrscher die Treue bewahre. Wenn jedoch durch weiteren Widerstand die Leiden nur vermehrt würden, und kaum Hoffnung auf Erfolg bestehe, dann könne er es allerdings nicht verantworten, die Tiroler und Vorarlberger zur weiteren Abwehr der bayerischen und französischen Armeen anzueifern. Wenn aber die Furcht vor neuer Unterdrückung das Volk zum Ausharren bestimme, dann wolle er einen Beweis seiner Anteilnahme geben, die er am Ausgang eines Kampfes nehme, der — wie er fürchte — zu ungleich sei, um anzudauern, obgleich dieser als gerecht anerkannt werden müsse.

Diese königliche Entschließung ließ offen, wozu das bewilligte englische Geld dienen sollte, ob zur Fortsetzung des Krieges oder als Almosen für die vom Krieg Heimgesuchten, denn sowohl der Rat, einen aussichtslosen Krieg abzubrechen, wie die Möglichkeit einer Fortsetzung desselben, wird darin angedeutet.

Die Spende von beachtlicher Höhe (30.000 Pfund = 283.000 Gulden) wurde an das Bankhaus Steiner & Co. nach Wien überwiesen. Schenacher, der am 1. Jänner 1810 nach Wien heimkehrte, hatte es aber mit der Auszahlung nicht eilig, er betonte jedoch, dass für die Zukunft gesorgt sei. Die „Verbrannten" (Brandgeschädigten), die unschuldigen Witwen und die armen Verwundeten würden Hilfe bekommen. Ein Viererausschuss, dem Schenacher eine Zeitlang angehörte, nahm die Verteilung des englischen Geldes nach bestimmten Richtlinien vor. Die emigrierten Hauptleute erhielten ca. 300 bis 600 Gulden in monatlichen Raten von 20 bis 200 Gulden. Speckbacher bekam nur einmal 50 Gulden für die Heimreise seiner Frau nach Tirol. Seinen „Blessurenbeitrag" sollte er aber beim Gericht zu Hall in Tirol anfordern. Einige der Emigranten kehrten mit Hilfe des erhaltenen Geldes heim nach Tirol, andere dagegen reisten nach Ungarn (um dort im Banat eine neue Existenz aufzubauen), wofür mehr als 50.000 Gulden ausbezahlt wurden. Fast 24.000 Pfund an Unterstützung erhielten die in Tirol zurückgebliebenen Freiheitskämpfer bzw. deren Familien. Gerade an diese Art Hilfeleistung hatte England vornehmlich gedacht. Für ein vom Feind niedergebranntes Haus kamen von dazu bestimmten Vertrauensmännern 50 Gulden zur Auszahlung, für eine Familie, deren Ernährer gefallen war, 30 Gulden, und den Verwundeten wurden 5 bis 15 Gulden als Entschädigung überlassen. Die Gesamtsumme der in Tirol ausgeteilten Hilfsgelder betrug 2,370.000 Gulden. Bei der Berechnung der Entschädigung waren auch einige Unregelmäßigkeiten vorgekommen, aber nicht im Gerichtsbezirk Hall in Tirol. Der dortige Kronenwirt Straub hatte dem Wiener Verteilungsausschuss eine mustergültige Abrechnung vorgelegt, weshalb ihm die Administratoren noch zusätzlich 1400 Gulden zur Verteilung übersandten.

Zu seinem größten Bedauern aber konnte Straub drei Männern keine Hilfsgelder geben, weil diese weder verwundet waren noch sonst einen Kriegsschaden erlitten hatten. Darunter war der „Bauerndoktor" Johann Spielthenner, der auf Straubs Geheiß verwundete Tiroler kurierte, die sonst infolge Fehlens eines Chirurgen sicher gestorben wären. „Niemand gibt ihm nichts", obgleich er für seine ärztlichen Bemühungen über 300 Gulden berechnen könnte. Das schrieb Straub im August 1811 an den Verteilungsausschuss nach Wien.

Von London war nur Schenacher nach Wien heimgereist, Major Müller aber noch dort zurückgeblieben, um die Oberweisung des letzten Drittels der von der englischen Regierung bewilligten Spende, nämlich von 10.000 Pfund zu veranlassen. Bald durfte derselbe noch mehr englische Unterstützung erwarten. Zwei königliche Hofprediger waren von den Schilderungen über Tirol so gerührt, dass sie den Plan fassten, für dieses schwer geprüfte Bergvolk eine private Geldsammlung durchzuführen. Dem entsprechenden Gesuch um Genehmigung einer solchen Kollekte wurde vom Ministerium sofort entsprochen. Der Prinzregent spendete als erster 100 Pfund, weitere Spenden, besonders der Londoner Großhändler, folgten. Nach ein paar Monaten waren 12.000 Pfund gesammelt. Aber nun wollten die Engländer wissen, wie mit dem bisher nach Wien überwiesenen Geld gewirtschaftet wurde. Darüber sollte Müller Auskunft geben, aber von Schenacher blieb jede Mitteilung aus. Schließlich drangen Meldungen nach London, wonach Schenacher das ihm anvertraute Geld in eigennütziger Weise verbrauche, und diese verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Sammelerlaubnis wurde entzogen. Am 4. September 1810 schrieben die beiden Hofprediger Küper und Steinkopf an Müller: Wir fühlen uns verpflichtet, Ihnen anzuzeigen, dass wir nach reiflicher Erwägung mit den Freunden, die sich mit uns zur Kollekte vereinigt haben, diesen Versuch so lange aufzuschieben, bis wir in den Stand gesetzt sind, durch Nachrichten über die richtige Verwendung der bisherigen Unterstützung, die leider bisher ausgeblieben, das Publikum von der Größe der Not in Tirol und von der Möglichkeit einer sicheren Unterstützung zu überzeugen.

Es tut uns leid, zu einem solchen Entschluss gezwungen zu sein. Wir schätzen Ihre patriotische Tätigkeit, mit welcher Sie für das Wohl Ihres Landes gewirkt haben.

Von dieser Ablehnung hatte Speckbacher gehört und war verärgert. Er hatte sich vergeblich bemüht, für den „Bauerndoktor" englische Subsidien als Entschädigungen für dessen ärztliche Bemühungen zu bekommen. Deshalb schrieb er dem „Bauerndoktor":

„... Freund, ich muß Dir mit Vergnügen berichten, dass ich Dein ,Briefl' erhalten habe und es ist mir von Herzen leid, dass ich Dein so wohl verdientes Geld nicht nach Deinem Verlangen erhalten kann, denn es geht nicht nach meinem Verlangen. Das hat mir viel Verdruss gemacht. Ich habe gehofft, es (das Geld) von den englischen (Subsidien) zu erhalten, aber umsonst, weil bei der englischen Rasse so verschiedene Menschen sind, die nicht viel Ehre besitzen. Diese sagen mir, sie müssen es für Brandgeschädigte und Blessierte austeilen und der Blessierte muss den Arzt selbst zahlen. Ich sehe aber, dass der Blessierte nichts hat. Mich dauern die Blessierten und die Brandgeschädigten. Dabei sehe ich, dass es (das Geld) anders hätte verteilt werden können. Aber Gottlob, ich habe von diesem Geld noch keinen Kreuzer empfangen, obwohl ich solches hätte erhalten können. Vielleicht kommt noch ein anderer Wind darein (in die Verteilung), bei Winterszeiten gehe er (der Wind) verschieden. Allein Du tust (wegen des Geldes) was Du willst, alles nach Deinem Rat, weil es Dich angeht. Wenn es mich angehen würde, dann ließe ich es (das Geld) für dieses Mal den Blessierten und ginge eilends nach Wien, um besonders wegen den Blessierten, die Du kuriert hast, von den Dörfern und Nachbarschaften, die Du bei Tag und Nacht, über Berg und Tal, bei jedem Wetter aufgesucht hast, und zwar von den jeweiligen Dorfrichtern und Geistlichen für Deine ,Guttaten' etwas zu bekommen."

Dieser letzte Satz auf der ersten Seite des Briefes ist sehr undeutlich geschrieben und unvollendet und es könnte sein, dass ein Teil des Briefes mit der Fortsetzung des vorgenannten Satzes verlorengegangen ist. Die zweite Seite beginnt mit einem neuen Satz, der in keinem direkten Zusammenhang mit dem Schlusssatz auf Seite l steht.

Benützte Literatur
Josef Hirn, Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809, Innsbruck 1912
Granichstaedten, Eine Mitkämpferin und der Leibarzt Josef Speckbachers; Tiroler Anzeiger, 1929, Nr. 268
Ernst Kiechl, Speckbacher, Innsbruck 1912
Ferdinand Hirn, Geschichte Tirols von 1809 bis 1814



Quelle: Siegfried Krezdorn, Ein unbekannter Brief des Joseph Speckbacher, in: Tiroler Heimatblätter, 49. Jahrgang, 1974, Heft 4, S. 128 - 131.

Rechtschreibung behutsam angepasst.
© digitale Version www.SAGEN.at, Wolfgang Morscher 2009.