DIE MUTTER GOTTES IN WINSAU UND DER TOD DES MEHRBOTEN
Zu der Zeit, als in Alberschwende der Mehrbote hauste, sind die Leute noch gut gewesen und haben einander gerne gehabt.
Damals wollte die Muttergottes nach Winsau kommen und dort ein Bleibtum stiften. Aber als die Alber-schwender den Mehrboten erschlugen, sei die Muttergottes fortgegangen und habe sich in Einsiedeln niedergelassen. Aus diesem Grunde sind die Alberschwender schuld daran, daß das Muttergottesheiligtum in Einsiedeln und nicht in Winsau steht.
Noch heute bezeichnet man einen Köb als den Mörder des Mehrboten und als den Stifter des Unheils.
Quelle: Walter Weinzierl, Sagen aus Dornbirn,
Dornbirn 1968, S. 46