Die Seefrau vom Zierreiner See

Im Rofangebirge liegt ein wunderschöne Bergsee mit dem Namen Zierreiner See.

Vor vielen hundert Jahren hauste dort eine Fee, welche mit einem bösen Fluch beladen war.

Von Natur aus war diese Fee sehr sanftmütig und wunderschön anzuschauen.

So kam es auch, dass alle Wandersleute und Jäger gerne dort Rast machten und von dem freundlichen Wesen herzlich begrüßt wurden.

Die Wanderer und Jäger aber wussten nichts von dem schrecklichen Fluch, der der Seefrau auferlegt war, sie musste dort oben in der Einsamkeit mit einem wilden Drachen hausen und war deshalb immer erfreut ein menschliches Wesen zu sehen.

Die Besucher der Seefrau waren so entzückt von ihr, dass sie immer wiederkehrten und jedes Mal brachten sie ihr Geschenke in Form von Edelsteinen und Gold mit.

Sobald der Drache, der dies alles aus dem Hinteralt beobachtete, fand, einer hätte genug Schätze gebracht, fraß er diesen samt Haut und Haaren auf. Die Fee aber schüttete in ihrem Kummer jedes Mal den ganzen Schatz in den See.

Noch heute sagt man, man solle nur ja am Zierreiner See kein Edelmetall bei sich tragen von Edelsteinen ganz zu schweigen, damit man nicht dem habgierigen Drachen zum Opfer fällt.

Des weiteren erzählt man sich, dass, wenn es einer schafft, den Drachen zu töten, der See austrocknen wird, der Schatz zutage kommt und dann dem Retter der Seefrau gehört.

Diese Sage hat mir meine 69-jährige Oma erzählt, die seit ihrer Geburt in Maurach am Achensee wohnt und gerne in den Bergen wandert. (Annette Wiedauer)

Quelle: Die Seefrau vom Zierreiner See, aufgeschrieben von Alena Wiedauer, Hauptschule Vomp-Stans, Klasse 1c, Lehrerin: Aurelia Redois, Emailzusendung vom 8. April 2006