Vorwort

Zum fünften Male treten die „Sagen aus Kärnten" den Weg in die Öffentlichkeit an, diesmal unter der Obhut des Leykam-Verlages, der schon 1935 den zweiten Band des Gesamtwertes unter dem Titel „Sagen und Märchen aus Kärnten" herausgebracht hat. Beide Bände gehören zusammen. Sie enthalten einen Schatz von mehr als tausend Sagen kärntischen Ursprungs, der aber damit nicht restlos erschöpft ist.

Die vorliegende 5. Auflage ist gegenüber der ersten und ihren Neudrucken gekürzt. Diesmal habe ich bei der Auswahl und Sichtung der Sagen einen strengeren Maßstab angelegt und alles beseitigt, was für die Erkenntnis der volkstümlichen Überlieferung nicht von wesentlicher Bedeutung ist, manches neue Stück eingeschaltet, im übrigen aber die alte Einteilung beibehalten.

Mit stiller Genugtuung darf ich bemerken, daß beide Bände längst zu Volksbüchern in Kärnten geworden sind, aus denen die breiten Ströme erzählender Überlieferung wieder zurückfließen zu ihrem heimatlichen Ursprung. Viel von diesem Sagengut ist bodenständig, manches zugewandert, alles aber erhebt Anspruch auf sein Heimatrecht im vielgestaltigen [...] Vaterland. Schon bisher ist Kärntner Art, [...] durch seine Sagen und Lieder bekannt geworden.

[... 1 Satz]

Klagenfurt, im Jänner 1941.

Dr. Georg Graber.

[...] = von der SAGEN.at-Redaktion gestrichen.

Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006.
© digitaler Reprint: www.SAGEN.at