Der „Neunbrünnsee“
Der Neunbrunnen Wasserfall bei Döllach und Zirknitzgrotte © Claudia Ruppitsch

Der Neunbrunnen Wasserfall bei Döllach
© Claudia Ruppitsch, Juli 2008

Wandert man von Döllach im Mölltal über einen kleinen Bergabhang gegen das Zirknitztal, so gelangt man, beim Doberbauer nach Westen abbiegend, nach Ranigois. Da erhebt sich dicht vor dem Blicke fast senkrecht ein ungeheurer Felsstock, der Taxenplan. In seinem Innern soll sich ein großer See ausdehnen, welchem neun Ausflüsse, die vom Volke sogenannten „neun Brünn", entspringen. Diese stürzen über eine ungefähr 60 Meter hohe Felsenwand und vereinigen sich am Fuße des Berges zu einem Bache, der kristallklar zu Tale rieselt. In dem vermeintlichen See soll ein Lindwurm Hausen, welcher dereinst den Ausfluß des zehnten Brunnens verursachen wird. Tritt dieser Fall ein, so vereinigen sich alle zehn Quellen; dann „soll Döllach ertrinken und Putschal versinken“. Übrigens bricht mit diesem Ereignisse der Jüngste Tag an und die Welt geht aus ihren Fugen.

Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Graz 1941.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Harald Hartmann, Februar 2006.
© digitaler Reprint: www.SAGEN.at