DIE GROßE GLOCKE ZU LANA

Diese Glocke hatte einst einen so hellen und schönen Ton, daß man sie bis Innsbruck hörte. Ein König wollte sie deshalb kaufen und mit Gold aufwägen. Die Bauern wollten aber von dem Handel nichts wissen, weil die Glocke gegen das böse Wetter gar gut war. Dies ärgerte den stolzen König so sehr, daß er einen Eisennagel in die Glocke schlagen ließ, den man noch sieht. Seitdem hatte sie einen dumpfen Ton. (Bozen.)

Quelle: Zingerle, Ignaz Vinzenz, Sagen aus Tirol, 2. Auflage, Innsbruck 1891, Nr. 912, S. 527