VÖGLEIN WEISEN DEN RECHTEN ORT

Als in Schalders die Kirche gebaut werden sollte, wußte man zuerst lange nicht, wohin man sie stellen solle. Doch dann einigte man sich darauf, sie auf dem schönsten Punkt des ganzen Tales zu errichten - nämlich in den Aichnerwiesen.

Aber die Zimmerleute verhackten sich in einem fort und Vöglein trugen die blutigen Späne an eine ganz andere Stelle, nämlich dorthin, wo heute die Kirche steht. So erkannte man Gottes Willen und gab die Aichnerwiesen als Bauplatz auf.

Dasselbe geschah auch in Afers, wo die St.-Georgs-Kirche ursprünglich auf dem "Molser Pflung" erstehen sollte, und in Meransen, wo man die Kirche zunächst in der schönen Gratenaue zu bauen beabsichtigte.

Quelle: Fink, Hans in: Der Schlern, Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde, 1961, S. 40 f.