Der Alber in Thuins
Im Jahre 1926 war der Peterer Lois von Unterackern beim Litzl in Thuins
auf dem Dienst. Da mußte er eines Nachts aufs "Laabl"
gehen und trat auf den Haussöller. Daß es heute so lichtig
ist, denkt sich der Lois? Jessas, der Alber! In Gestalt einer großen,
feurigen Kugel kam er daher und schwebte langsam durchs Tal. Die spukhafte
Figur kam aus der Gegend von Mareit und entschwand in Richtung Pfitsch.
- Der Lois hat den Alber wohl gesehen, aber er hat nicht gewußt,
was die Pfitscher darüber sagen: der Alber ist der Teufel, der auf
einer ihm verfallenen Seele durch die Luft reitet.
Quelle: Fink, Hans, Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke. Schlern-Schrift Nr. 164, Innsbruck 1957, S. 31