Wie die Tiroler den Winter vertrieben
In einer Zeit des Winterfremdenverkehrs
und des Schilaufs kann man sich kaum mehr vorstellen, daß
viele überlieferte Frühlingsbräuche darauf abzielten,
den Winter zu vertreiben! Mit Lärminstrumenten und Feuer rückte
man den bösen Wintergeistern zu Leibe. Verständlich werden
solche auf heidnische Vorstellungen zurückgehende Bräuche,
wenn man bedenkt, daß früher das Wohlergehen ganzer Dorfgemeinschaften
davon abhing, daß die kalte Jahreszeit nicht zu lange dauerte
und das Jahr fruchtbar wurde. |
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Reich verziert ist der Stil dieser Goaßl
(Peitsche), mit der einst der Winter ausgetrieben werden sollte. © Tiroler Volkskunstmuseum, Bildarchiv |
Feuerzauber (links oben das "Hexverbrennen" am Funkensonntag in Pinswang/Außerfern) spielt im Spätwinter- und Frühlingsbrauchtum eine große Rolle. © Friedrich Haider. Rechts oben: Aperschnalzen auf den Höttinger Hügeln hoch über Innsbruck. © Karl Depaoli
Links unten: Grasausläuten im Zillertal. © Heimatwerbung, Bildarchiv. Rechts unten: Maibäume gibt es in ganz Tirol. © Karl Depaoli