Pfarr- und Wallfahrtskirche Basilika Graz-Mariatrost

Mariatrost Graz, Pfarrkirche zur Maria-Geburt und Klosterkirche der Franziskaner. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute sich Maximilian Freiherr von Wilfersdorf auf dem Purberg ein kleines Schloss und ließ in dessen Hauskapelle 1676 eine Marienstatue, die er von seinem Bruder aus dem Kloster Rein erhalten hatte, aufstellen. Seine Tochter hatte bei dieser Statue Genesung gesucht und gefunden. Da diese Statue nun immer mehr Verehrer anzog, ließ der spätere Besitzer des Purberges, Franz Caspar Conduzi von Heldenfeld, ab 1714 eine neue große Kirche erbauen, die 1719 geweiht wurde, während die Errichtung des Gnadenaltars erst 1746 stattfand. Schon 1708 hatten Pauliner die Obsorge übernommen, denen auch ein Kloster errichtet wurde, das 1786 aufgehoben wurde. 1846 übernahmen Franziskaner das Kloster.

Kultgegenstand: Stehende gekrönte Marienstatue (um 1460), Ypsilonstellung, gekröntes nacktes Kind auf linken Hand, das in der linken Hand die Weltkugel hält, mit der rechten Hand segnet.

Legende: Es ist wohl legendär, dass sich auf dem Purberg schon in früheren Zeiten eine Kirche befunden hätte, wo ein Stück vom hl. Kreuz verehrt worden wäre und die 1466 „zum Landestrost“ genannt wurde. Angeblich wurde sie um 1480 von den Türken zerstört.

Wallfahrtsmotive: Abwehr der Pest. Die Zunft der Taglöhner in Graz machte alljährlich eine Prozession, da sie 1680 niemand der ihren durch die Pest verloren hatte. Vielfache Heilungen an Besessenen, die ihre Ketten opferten. Für kranke und sterbende Kinder als wundertätig gerne aufgesucht, auch Erweckung eines toten Kindes. Auf dem Gesimse des Herz-Jesu-Altars Statue von 2 Gefesselten, die in jahrelanger Sklaverei in der Türkei waren und nach Anrufung von Maria- Trost befreit wurden. Das Wasser des Kirchbrunnens, auf dem eine Maria-Fieberbründlstatue steht, als heilsam gegen Krankheiten benützt.
(Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1956)

Ergänzung:

Zwischen 1846 und 1996 führten die Franziskaner die Kirche wieder als Wallfahrtsort. Im Oktober 1968 wurde in der Basilika die Mariatroster Erklärung veröffentlicht. 1996 verließ der Orden das Kloster. Seitdem wird die Pfarre von Priestern der Diözese Graz-Seckau betreut. Der Aufschwung gipfelte am 28. Oktober 1999 mit der Ernennung der Kirche zur Basilica minor durch Papst Johannes Paul II. Die Gesamtrenovierung der Anlage wurde unter dem Pfarrer Pater Johannes Pfeffel in den 80er Jahren durchgeführt. (nach Wikipedia).


Lage: Kirchplatz 8, 8044 Graz.
Geöffnet: zu den üblichen Kirchenöffnungszeiten.
 
Außenansicht und Außenansicht 1959:
 

Pfarr- und Wallfahrtskirche Graz-Mariatrost Pfarr- und Wallfahrtskirche Graz-Mariatrost

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie SAGEN.at-Fotogalerie

 

Ansichtskarte um 1920:
 

Mariatrost, Ansichtskarte um 1920

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

   
Literatur zur Wallfahrt:
  - Die Gründung von Maria Trost auf SAGEN.at
   
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Ergänzungen: Wolfgang Morscher

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