20. [Ein gebannter läßt Hufeisen schmieden]

Bei Auschwitz ist ein Herzog in einen Felsen gebannt. Aus demselben sah einst ein Hirt Vögel fliegen und wieder in denselben zurückkehren. Er gieng hinein und sah einen Greis, der ihn fragte was er treibe. Ich bin ein Schmied, antwortete der Hirte. Da befahl ihm der Greis, er solle für seine Pferde Hufeisen schmieden, aber er dürfe dazu kein Feuer brauchen. Das that er und bekam zum Lohne Hufabfälle, die sich in Gold verwandelten.

Quelle: Mythen und Bräuche des Volkes in Österreich. Theodor Vernaleken, Wien 1859. S. 138
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Claudia Hackl, März 2005.