Der Unheilfisch im Zugersee
Diebold Schilling berichtet in seiner Chronik über den geheimnisvollen
Unglücksfisch im Zugersee: Und in diesem Jahr, am achten Tag nach
dem St. Maria Magdalenentag, unter dem Papste Julius und dem römischen
Kaiser Maximilian, anno 1509, wurde in der Nähe von Arth der große
Fisch zweimal gesehen. In alten Zeiten wurde dieser sehr viel gesehen,
wenn sich etwas Großes ereignet hat, wenn Krieg, Tod oder Teuerung
ins Land kamen. Der Fisch gleicht am ehesten einem Karpfen; der Größe
nach ist es aber kein Fisch, denn er ist so lang wie ein Einbaum. Daß
sein Erscheinen ungewöhnliche Dinge verkündet, haben die Alten
schon erzählt und diese hatten es wieder von ihren Altvordern gehört.
Quelle: Hans Koch, Zuger Sagen und Legenden, Zug 1955, S. 45