57. Gebannt

Ein Bauer kam zum "Küsterli" (Küster) und klagte ihm, jemand habe ihn, das Heu von der Wiese weggestohlen. Der Küsterli versprach ihm seine Hilfe; morgen soll er zur bestimmten Stunde wieder auf die Wiese gehen, dann werde er den Dieb finden. Wirklich war einer auf der Wiese mit einem neuen Fuder Heu festgebannt, so daß er mit seinen zwei Pferden nicht von der Stelle kommen konnte.
G. W. Füllemann

Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 57, S. 26
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Irene Bosshard, April 2005.