c, Biterolf und Dietlieb.

Das Gedicht von Biterolf und Dietlieb (13,603 nachlässige kurze zweireimige Verse) in 17 Abenteuern vereinigt in sich die Sage vom Hildebrandsliede mit der vom Rosengarten. Biterolf von Spanien zieht nämlich allein zu Etzel und hilft ihm in vielen Kriegen. Sein Sohn Dietlieb wächst indessen heran und zieht aus, den Vater zu suchen. Bei der Ueberfahrt über den Rhein wird er von den Burgunden schwer beleidigt. Die Donaustraße entlang kommt er zu Etzel und dient ihm gegen die Preußen. In einem Gefecht kommt er mit seinem unerkannten Vater in Streit, welchen Rüdiger von Bechlaren schlichtet und ferner die Erkennung beider veranlaßt. Nach Beendigung des Krieges brechen Alle, die dem Dietlieb angethane Schmach zu rächen, nach Burgundien auf, wo denn bei Worms ein großes Turnier gehalten wild, dessen Anordner abermals Meister Hildebrand ist. Als aber Stutfuchs von Ungarn den Wolfhart entführt, kommt es zu einem wirklichen und heftigen Kampf der Recken, welcher sich jedoch zuletzt friedlich ausgleicht, so daß eine feierliche Hochzeit den Schluß macht.

Abgedruckt im ersten Band von v. d. Hagens und Primissers Heldenbuch 1820.

Quelle: Das Heldenbuch und die Nibelungen, Karl Rosenkranz, Halle 1829, S. 33f
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