Der Schimmelreiter

Der „Schümmelriter“ ist ein Mann in schwarzem Mantel und mit dreieckigem Hut, der im Ried zwischen dem Bludescher und Schlinser „Hölzle“ zu gewissen Zeiten und nur wenigen besonderen Leuten sichtbar auf und ab reitet. Bludesch und Schlins waren lange im Hader gelegen wegen einer Waldung. Die Sache konnte nicht zum Austrag kommen. Da ergriff der Zwingherr auf Schloß Blumenegg die Partei der Bludescher, bestach den Richter, und die Schlinser verloren. Seitdem muß jener als Geist umgehen.

Quelle: Andreas Ulmer, Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, Dornbirn 1925-1931, S. 197, zit. nach Sagen aus Vorarlberg, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 78