St. Gerold in Rankweil

St. Gerold, Herzog von Sachsen, wollte sich in Einsamkeit zurückziehen, um Gott als Einsiedler zu dienen. Er machte sich auf den Weg, um eine passende Stätte hiefür zu suchen. So kam er auch in die Rankweiler Gegend. Hier fiel sein Esel in der heute sogenannten Hasengaß, wo jetzt die kleine Kapelle steht, nieder und wollte nicht mehr weiter. Gerold hielt dies für Zeichen, daß er hier seine Klause bauen solle. Jedoch ein Engel erschien ihm und mahnte ihn weiter zu ziehen. So kam er in die heute nach ihm benannte Einöde St. Gerold. Hier brachten ihm die Engel Speise und er schlug hier göttlicher Eingebung zufolge seine Zelle auf. Hier starb er auch nach einem gottseligen Leben und wurde sein Leichnam unter dem Rosenkranzaltar der nachmaligen Kirche beigesetzt.


Quelle: Anna Hensler, in: Rund um Vorarlberger Gotteshäuser, Heimatbilder aus Geschichte, Legende, Kunst und Brauchtum, Bregenz 1936, S. 18