337. Der Mäher auf Furgla

Am Vorabende von Maria Himmelfahrt mähte ein Mann beim Mondschein bis tief in die Nacht hinein. Um Mitternacht kam ein fremder Mäher, wetzte und mähte schweigend dem Feiertagsschänder nach. Der sagte kein Wort, sondern schlug aus allen Kräften drauf los. Aber der Fremdling kam dem Feiertagsschänder immer näher, bis derselbe aus der Mahde springen mußte. Am ändern Morgen sah der Mäher, daß eine Strecke weit jede zweite Mahde wieder stand. Das geschah auf der obern Furgla.

Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 337, S. 196