Die Teufelskanzel

Auf dem Wege zwischen Kufstein und Ebbs sieht man auf dem Kaiser ein Felsstück, das jeden Augenblick herabzustürzen droht. Es heißt die Teufelskanzel. Vor Alters hat der Teufel hier einmal gepredigt. Da ihn aber damals niemand anhören wollte, griff der ergrimmte Teufel seine Felsenkanzel, um sie auf die Widerspenstigen zu schleudern und sie zu zerschmettern. Gottes Hand hielt sie aber auf dem Felsen wunderbar auf, daß niemand Schaden litt. (Mitgetheilt v. G. L.)

Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz V. Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 702, Seite 397.