Die Goldmühle am Lämpersberg

(Ein unterirdischer Wasserfall mit mühlenartigem Getöse)

Vor Zeiten lebte im Innertal ein Müller, welcher bei seinem Geschäfte unehrlich handelte und den Bauern viel Mehl stahl.

Seine Unehrlichkeit sollte bestraft werden. An einem schwülen Hochsommertag mußte er einen Sack Mehl auf die Alm tragen. Ein schweres Gewitter überraschte ihn, er flüchtete unter eine alte Wettertanne und da traf ihn der Blitz.

Wegweiser © Berit Mrugalska
Wegweiser "Lämpersberg", Wildschönau
© Berit Mrugalska, 10. Mai 2005

An diesem Orte hört man seither das Klappern einer Mühle, geheimnisvoll, dann wieder laut tosend. Da muß der Müller sein unrecht erworbenes Gut mahlen, fort und fort, bis er seine Schuld gebüßt hat.

   Adolf Mühlegger

Quelle: Der Sagenkranz der Wildschönau, in: Heimat Wildschönau, Ein Heimatbuch, Dr. Paul Weitlaner, Schlern-Schriften Nr. 218, Innsbruck 1962, S. 125 - 155.