Ein Hund als Diener im gräflichen Schloss ?!

Die Familie Fugger, reiche deutsche Kaufmannsleute, waren im 16./17. Jht. unter anderen auch einmal Besitzer von Schloss Tratzberg.

Jacob Fugger brauchte ein breites Bett, damit sein Hund, den alle nur den Fugger-Hund nannten, mit ihm darin Platz hatte. Weil es immer so kalt war in seiner Kammer, und auch kein Ofen vorhanden war, wärmte ihn sein Hund.

Der Fuggerhund war aber auch etwas ganz besonderes!

Er lief z. B. jeden Tag mit einem Korb im Maul zum Einkaufen. Aber einmal brachte Jacobs Hund einen leeren Korb nach Hause, weil ihn eine Meute von wilden Hunden überfiel. Anfangs versuchte er noch, all die köstlichen Speisen zu verteidigen.

Schließlich musste der Hund jedoch aufgeben und beschloss mit den anderen Hunden mitzufressen und schlang in sich hinein, soviel er nur konnte.

Seitdem gibt es den Spruch:

".... der macht's wie der Fuggerhund!....."

Außerdem brachte der Fuggerhund für Jacob immer heimlich eine Flasche Wein mit. Die versteckte Jacob dann sorgfältig zwischen Socken und Unterhosen, in einem großen Wäscheschrank.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Graf Enzenberg, Tratzberg Juni 2004