Die "Freud am End"

Auf der Höhe des Radstädter Tauern hebt sich an der Westseite der Straße in einem Kar eine hohe kahle Felswand. Sie wird die "Freud am End" genannt. Einst ging ein Hirte des Nachts von seiner Liebsten, einer Sennerin, heim zu seiner Behausung. Er hatte sich verspätet, geriet nun in der Dunkelheit in die hohe Felswand über dem Kar und stürzte zu Tode. Seit dieser Zeit heißt die Gegend die "Freud am End".

Quelle: Michael Dengg, Lungauer Volksleben. Schilderungen und Volksbräuche, Geschichten und Sagen aus dem Lungau, Tamsweg 1913; neu bearbeitet von Josef Brettenthaler, Salzburg 1957,S. 208