Die Höhle der Wilden Leute

Unweit des Widrechtshausers Wohnhaus, am westlichen Teile des Stubachtales, zeigen die Bauern hoch oben im Felsen eine dem menschlichen Fuße unzugängliche Höhlenöffnung. In dieser Höhle sollen vor vielen Jahren zwei Wilde, ein Mann und eine Frau, gehaust haben. Vom Tale aus sah man stets, wie sie ihre Wäsche zum Trocknen aus dem Felsenloche in die hohen Lüfte hinaushingen. Am Fuße dieses Felsens ist ferner ein Felsstück zu sehen, das drei runde Eindrücke, von einer Kugel herrührend, und einige schwache Wellenlinien aufweist. Ferner befindet sich dort noch ein anderer Stein, in welchem ganz deutlich der Fuß einer Frau eingedrückt ist.

Quelle: R. von Freisauff, Salzburger Volkssagen, Bd. 1, Wien/Pest/Leipzig 1880, S. 190, zit. nach Leander Petzold, Sagen aus Salzburg, München 1993, S. 187.