Die gefährliche, geisterhafte Traun
Als die Eisenbahn
noch nicht durch das Land fuhr, wurden die Transporte oft auf dem
Wasserweg durchgeführt.
Auf Flößen transportierte man viele
wichtige Güter, vor allem Salz und Holz, und auch Personen
über Flüsse und Bäche.
Unter richtigen Flößern war es damals verpönt, schwimmen
zu können, denn dann hätten sie bei
Gefahren ihre Fracht im Stich gelassen und wären ans Ufer geschwommen.
So ertranken viele Menschen, wenn das Floß oder das Schifflein
kenterte oder sie sonst aus
irgendeinem Grund ins Wasser fielen.
Der Traunfall
Ein ganz wichtiger Fluss für den Güter- und Personenverkehr
war die Traun. Man konnte auf ihr
vom Traunsee bis nach Linz zur Donau gelangen.
Allerdings gab es dabei viele gefährliche Stellen zu überwinden.
Eine der gefährlichsten Stellen war sicherlich der Traunfall bei Roitham.
Eindrucksvoll ist es heute noch, wenn du am Traunfall stehst und den
wilden Wasserstürzen
zusiehst.
Man kann sich kaum vorstellen, dass hier Flößer mit ihrer
Fracht herunterkamen. Wenn einer in
die falsche Richtung steuerte, war er schon verloren.
So ging es auch einer Hochzeitsfuhre, die von Gmunden die Traun hinabfuhr.
Der Flößer hatte zu viel getrunken und übersah die richtige Einfuhrstelle durch den Fall.
So stürzte das Floß mit Braut, Bräutigam und einigen
Hochzeitsgästen über den Traunfall in die
Tiefe. Kaum jemand überlebte und so wurde die Hochzeit gleichzeitig
zum Begräbnis.
Quelle: Email-Zusendung von Markus Sonntag, 18. November 2004