Der Steyersberg


(am Strum).

Der Steyersberg ist von der Sage viel umwoben. Oft hört man in ihm die Bergmännlein hämmern, dass es klingt, wie weitentfernter heller Glockenton. Der Goldreichthum dieses Berges soll so gross sein, dass er es wert wäre, dass man ihn mit Schindeln eindecke und mit Multern (Holzschüsseln) abtrage.

Auf diesen Berg gieng alljährlich ein Wälscher, der am Frohnleichnamstage mit seiner Spitzkraxe einen Schatz davontrug. Die Leute beneideten ihn oft darum. Einmal schlichen einige Männer dem Wälschen nach und belauschten sein Geheimnis. Seit dieser Zeit kommt er nicht mehr; auch der Schatz scheint verschwunden zu sein.

Quelle: Hinterstoder mit dem Stoderthale, Kleine Orientierungs – Darreichung von A. N. Gerhofer, Selbstverlag, Linz, Druck von S. Tagwerkers Witwe, [um 1891]
Zusendung von Norbert Steinwendner, am 5. Juni 2008