Von Riesen und Zwergen

Vor Alters haben in unserem Lande Riesen gewohnt. Das war ein plumpes, ungefüges und ungeschlachtes Volk, gut zur Arbeit, doch wenig hell im Kopf, eher gutmütig als bösartig und doch kein rechter Nachbar für das kleinere, aber klügere Menschengeschlecht. Einstmals waren sie groß wie die Kirchtürme und haben viele Bauwerke, Wallmauern, Burgen, auch Kirchen aufgeführt, von denen verstreut noch Trümmer stehen. Die Kirche von Taufkirchen im Innviertel ist von Riesen erbaut worden. Eine Stunde weit, von Rainbach aus, haben sie die Bausteine herübergeworfen. Als die Kirche fertig war, schaute einer der Riesen stehenden Fußes beim Kirchenfenster hinein. Vor hundert Jahren war noch im Durchgang des Ennser Stadtturmes, an einer Kette aufgehängt, eine ungeheure Rippe zu sehen; sie soll von einer Riesin gestammt haben, die beim Turmbau die großen Quadersteine herzugetragen hat. Einen großen Steinblock, der noch im Wächterzimmer als Tisch dient, soll sie in ihrer Schürze zur Stelle getragen haben.

Später verloren die Riesen an Größe und Kraft. Das Johanniskirchlein oberhalb Traunkirchen am Gmundner See weist in drei Meter Abstand vom Boden ein eingemauertes, steinernes Riesenhaupt auf. So groß sollen die Riesen damals noch gewesen sein, als man das Kirchlein baute, an dessen Stelle vordem ein heidnischer Götzentempel gestanden ist.

Mit den Zeiten verloren sich die Riesen ganz und gar, wohl da sie im gegenseitigen Streite oft einander aufrieben, aber auch durch den näheren Umgang mit den Menschen, mit deren Töchtern sie sich vermischten, von denen sie Taufe und menschliche Gesittung annahmen. Nicht immer geschah dies zu ihrem Glücke. Auf der Hongaralm im Salzkammergut stand einstens ein gutes Wirtshaus, das zwei Schwestern gehörte, die von Riesen abstammten. Sie waren überaus schön, so daß die Brautwerber von weit und breit zusprachen. Aber es waren Riesenkinder, unbändig, groß und stark, so daß kein Mannsbild gegen sie aufkommen konnte. Sie mußten allzeit ihren Willen haben und vertrugen keinen Widerspruch. Das verdroß die Freier allgemach, die heiratslustigen Burschen verzogen sich und die beiden schönen, starken Weiber mußten männer- und kinderlos versterben. Der Umgang mit dem Menschenvolke tat eben den Riesen nicht gut.

Ein Riesenkind war auch der starke Hans; der kam eines Tages zu einem Bauern im Mühlviertel hereingeschneit; kein Mensch wußte, woher. Dieser Riesenkerl versprach eine tüchtige Arbeitskraft zu werden und der Bauer hieß ihn darum mit Freuden als Knecht willkommen. Aber der Bäuerin schwante nichts Gutes, denn Hans aß schon beim Frühstück zwei große Brotlaibe auf. Dann schickte ihn der Bauer ins Holzfällen, da riß der neue Knecht die Bäume gleich mit der Wurzel aus und warf den halben Wald auf einen Haufen, hoch wie ein Berg, zusammen. Dem Bauern kam das Grausen an, aber noch mehr der Bäuerin, als es zum Mittagessen wurde. Denn der Hans räumte mit Fleisch und Knödeln auf, daß für die anderen fast nichts übrig blieb. Nachher schickte ihn der Bauer zur Sandgrube, um Sand zu führen. Während nun der Hans in der Grube mit Fleiß und Eifer werkte, stand der Bauer, der schon seinen Plan gemacht hatte, oben und warf Steinblöcke und Felstrümmer auf ihn hinab, um sich seiner auf solche Art zu entledigen. Aber der Hans schrie zum Bauern hinauf, er solle doch achtgeben und nicht so viel Sand in die Grube streuen. Da gab es der Bauer auf. Wie er ihn losgeworden ist, weiß heute niemand mehr zu sagen.

Ein junger Riese war Erla, der in den Urwäldern des Traunsees hauste. Er war unbeweibt und hatte die Macht der Liebe an sich noch nicht verspürt. Aber eines Tages im Frühjahr traf er auf der Wanderung durch sein Gebiet am Ufer des Laudachsees eine kleine Nixe, die Herrin des stillen Gewässers. Wie die Sonne leuchtete ihr Goldhaar.

"Willst du mir folgen und mein Weib werden?", fragte sie der von ihrer Schönheit geblendete Riese Erla.
Die Nixe verzog nur ihren roten Mund. "Mag dir nicht folgen", sagte sie spöttisch, "bist mir zu ungeschlacht, dein Gewand ist zu ruppicht, dein Bart zu zottelhaft, wie rauh und wüst muß erst dein Lager sein."

Der Riese Erla schaute erst auf die Nixe, deren weiße Glieder im Wasser schimmerten, dann sah er sein Spiegelbild im See und senkte betrübt das schwere Riesenhaupt. Ja, wüst und ungeschlacht sah er aus, sein Haupt glich einem ungefügen Felsblock, auf dem Gestrüpp wucherte, der Bart, verfilzt und stachlicht, hing ihm über die Brust herab; ein zottiges Bärenfell bedeckte Brust und Lenden. Ein entästeter Eichenbaum lag ihm als Knüttel auf der Riesenschulter. Und wenn er erst an seine Felsenhöhle dachte, im dicksten Tann, für Sturm und Regen offen, an sein rauhes Lager aus Moos und Wildheu, da mußte er dem schlauen Nixchen recht geben.

Aber der Riesen Art ist zähe und beharrlich. "Bin ich auch rauh und ungeschlacht", sagte der Riese Erla, "vermag ich doch mehr, als dir scheint. Die Zwerge in meinem Berge sind mir Untertan. Auf mein Geheiß bauen sie dir ein Schloß im See, ein weißes Schloß aus Gold und Marmelstein und darin sollst du meine Königin sein."
"Ein Schloß im See", sagte das Nixchen drauf, "ein Schloß von Gold und Marmelstein gefiele mir wohl, doch ein Ritter fein müßte Herr und Gemahl mir darinnen sein."

"Der Zwerge Kunst", sagte Erla darauf, .macht zum Ritter mich, verlaß dich drauf, dann hole ich dich."

Und der Riese Erla begann ein riesenhaftes Werken. Auf dem Gipfel des Traunsteines stand er und schleuderte Felstrümmer in den Seewinkel gegenüber, vom Dachstein brach er Marmorblöcke, in den Wäldern schlug er die starken Eichen und schleppte sie zum Bauplatz hinab. Unter seinen Händen wuchs aus dem See ein künstliches Eiland und die Zwerge bauten darauf das weiße Schloß, das Schloß im See, das die Menschen hernach Schloß Ort benannten. Und sie schneiderten ihm ein Rittergewand, stutzten ihm Haar und Bart und sie bauten zuletzt den goldenen Steg, auf dem er sein Lieb in das Schloß im See hineinführte.

Einen Frühling und einen Sommer lang pflog Erla auf seinem Schloß seines Riesenglücks. Niemals hat es einen glücklicheren Riesen gegeben. Aber als die Tage kürzer wurden und das Laub fahl, begann das Goldhaar der Nixe zu bleichen, ihr Auge ward trüb, ihre Wange welk.

"Bring mich in meinen stillen See zurück", sagte sie ihrem treuen, todtraurigen Riesen, "senke mich dort ein in mein nasses Grab; denn meine Tage und meine Liebe vergehen."

Der Riese Erla tat nach ihrem Willen und bestattete sein Lieb, wo er es einen kurzen Frühling und Sommer zuvor zum ersten Male erblickt hatte. Dann litt es ihn nicht länger am See, er stürmte ins Gebirg hinauf und schleuderte Felsen über Felsen auf das geliebte Eiland herab, die das weiße Schloß im See, das Grab seines Glücks, unter sich begruben.

Und immer noch tobte sein Riesenleid. Der Berg mußte es fühlen. Schluchten riß er in ihn hinein und neue Gipfel türmte er ihm auf. Riesenhaft tobte sein Riesenschmerz. So wurde der Berg, wie er heute ist.

Die Menschen nennen ihn Erlakogel. Die Umrisse zeigen seiner geliebten Nixe Antlitz.

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Der Riesen Widerspiel sind die Zwerge und dieser hat es bei uns in der Zeit, als die Riesen lebten, und auch lange nachher, viele gegeben. Unser Landvolk nannte sie Bergmandl, auch Wichtel, und wußte Gutes und Böses von ihnen zu sagen. Diese Bergmandl sind etwa drei Fuß hohe Männlein, haben uralte, vertrocknete Gesichter, gehen in unscheinbaren, graulodenen Kleidern. Sie wohnen in den Klüften und Höhlen der Berge, bilden unter einem König oder einer Königin ein geordnetes Volk, graben nach Erzen, schmieden es und sammeln große Schätze in ihren unterirdischen Wohnungen. Es gibt ihrer weiße und schwarze, männliche und weibliche und sie erreichen ein hohes Alter. Vor hundert Jahren noch hat man sie bei uns am Pyhrnpaß und im Bodinggraben gesehen, einzeln und zu mehreren, wie sie zwischen den Felsen ihr Essen kochten oder ihre Wäsche bleichten.

Den Zwergen eignen mancherlei Gaben, die den Menschen nicht eigentümlich sind. Sie sind der Bergschätze Meister, horten und hüten das Gold und Silber, sind in der Schmiedekunst wohl erfahren, wissen die Zukunft voraus und können auch sonst mehr als das Menschengeschlecht, unter anderem in Nebelkappen unsichtbar werden.

Sie pflegen gerne in Heimlichkeit Wallfahrten zu entlegenen Kirchen und Gnadenorten zu machen. Ein solcher war etwa die Kirche Mariahilf im Mondseeland, zu der alle Jahre im frühen Sommer die Untersberger Mandl pilgerten. Mit Fackeln und Lichtern zogen sie da nächtens in die Kirche ein, oblagen dort ihrer Andacht und kehrten nach Mitternacht lautlos, wie sie gekommen waren, wieder zurück. Auch von anderen Orten, so aus Attnang, Ostermiething und Eggeisberg, ist nächtlicher Kirchenbesuch der Zwerge bezeugt. Alte Leute erinnern sich noch, zuweilen zur Nachtzeit die Kirche hell erleuchtet gesehen und Orgelspiel und wunderbare Musik darinnen vernommen zu haben. Es waren die Zwerge, die zu solcher Stunde dort ihre Andacht hielten. Anderwärts pflegen sie sich zur Frühmesse in der Kirche einzufinden, und es ist für die Menschen nicht gut, sie dabei zu stören. Einer alten Frau widerfuhr es einmal, daß sie vermeinte, die Frühglocke zu hören und, ohne nach der Uhr zu sehen, um eine Stunde zu früh in die Kirche ging. Dort sah sie überall Zwerge und eine Frau, in der sie ihre längst verstorbene Patin zu erkennen glaubte. Diese trat zu ihr und sagte, sie möge ihre Schürze fallen lassen und eilends nach Hause gehen, sonst würden ihr die Zwerge übel mitspielen. Die Frau gehorchte sofort und fand am Morgen die Schürze zerfetzt am Kirchenboden liegen. Noch schlimmer erging es dem Mesner von Siegertshaft, der einmal zu früh zur Kirche gegangen war, um die Morgenglocke zu läuten. Er traf darin die Untersberger Zwerge bei ihrer Messe und erschrak darüber so sehr, daß er bald darauf starb.

Den Menschen sind die Zwerge nicht geradezu und allzeit übel gesinnt, aber bei ihrer Bosheit, Tücke und Launenhaftigkeit schlagen selbst die von ihnen dann und wann erzeigten Guttaten nicht selten zum Schaden des Beschenkten aus. Sie haben vor den Menschen keine Scheu oder Furcht, gesellen sich vielmehr häufig ihnen zu, machen auch Leuten, die ihnen begegnen, gerne Geschenke, meist unscheinbare, wertlose Gegenstände, wie Kiesel, Zweige, Blätter, die von den Beschenkten oft wieder weggeworfen werden. Wer sie aber willigen und freundlichen Sinnes annimmt, dem verwandeln sie sich hinterdrein in lauteres Gold.

Doch ist ihren Geschenken nicht immer zu trauen. Einmal kam ein Fuhrmann an der Zwergenhöhle nächst Pernzell bei Grünburg vorbei und sah die Zwerge gerade Zelten backen. Auf seine Bitte, da er hungrig war, gaben sie ihm einen Zelten und sagten dazu, an diesem Brot könne er sich zeitlebens sattessen, ohne nach anderer Speise zu verlangen, aber er dürfe niemandem verraten, woher er es habe. Der Fuhrmann aß von dem Zelten zwei Wochen lang und brauchte nichts anderes dazu, um satt zu werden. Die neugierig gewordenen Leute jedoch drängten ihn so lange, bis er sein Geheimnis preisgab... Da hatte er augenblicks einen unbändigen Hunger, konnte an nichts mehr satt werden und mußte elend verhungern. Besser kam ein Reichraminger Holzknecht davon, der ebenfalls Zwergenbrot genommen hatte. Von den Bergen, die dort zu beiden Seiten der Enns steil aufsteigen, ragt ein Fels hervor, an dem sich einst Bergmandln aufhielten. Einmal nun ging ein Holzknedit an diesem Felsen vorüber. Die Bergmännlein buken gerade Brot. Er sprach sie um einen Laib an, bekam aber zur Antwort: "Es ist noch keiner fertig." Als er etwas später den Weg zurückmachte, stand an der nämlichen Stelle eines von den Bergmännlein da und überreichte ihm einen frischgebackenen Laib. So viele Stücke der Holzknecht davon herabschnitt, der Laib nahm kein Ende; er wurde von selbst wieder voll und ganz. Erst als er eines Tages, allzuneugierig, den Laib auf einmal aufschnitt, war es mit dem Segen vorbei.

Stets ist es gefährlich, sich mit diesen Wesen, die nicht von Menschenart sind, denen keine Seele zu eigen ist, einzulassen, ihnen wohl gar in ihre Behausungen zu folgen. Einem Innviertler Fuhrmann, der auf seiner Fahrt Untersberger Zwergen begegnete, geschah es, daß sie ihn in ihre Höhle führten, dort freundlich bewirteten, ihm die in Kristallkellern aufgehäuften Schätze, ja sogar den im Berg schlafenden Kaiser Karolus Magnus zeigten und zum Abschied einen Sack voll Gold schenkten. Ein paar Stunden, däuchte ihm, mußte er im Berg verweilt haben. Als er aber herauskam, war ihm alles merkwürdig fremd und verändert. In seinem Heimatdorf im Innviertel, wohin er mit Mühe zurückfand, kannte er keinen Menschen mehr - er war hundert Jahre im Berg gewesen.

Es sind zumeist die schwarzen Zwerge, die derlei Trug und Tücke an den Menschen üben, die gerne Irrwurzen legen, so daß, wer auf eine solche tritt, in die Irre geht und den rechten Weg nicht mehr findet; die sogar die Menschenkinder aus den Wiegen stehlen und dafür ihre eigenen, häßlichen Wechselbälger hineinlegen. Der weißen Zwerge Art ist minder tückisch und trügerisch, sie gesellen sich auch gerne den Menschen zu, um ihnen bei den Haus- und Feldarbeiten zu helfen. Nur muß man sich wohl hüten, ihnen für solche Dienste mit Geld oder anderswie zu danken, denn sie verschwinden sonst auf Nimmerwiedersehen, und Glück und Wohlstand im Haus, den Zwergenarbeit bringt, ist dahin und verwandelt sich ins Gegenteil.

Auf den Hutterer Böden in Stoder hütete ein Bergmandl einer Schwaigerin einen ganzen Sommer lang die Schafe. Täglich am Morgen trieb sie diese auf die Alm, wo das Männlein an einer bestimmten Stelle schon wartete und die Herde übernahm. Abends brachte es die Tiere wieder an diese Stelle zurück und bekam hier von der Schwaigerin eine Schüssel Milch, über die es sich gierig hermachte. Im Herbst ließ die Schwaigerin ein neues graues Gewand mit rotem Aufschlag vom Schneider für das Männlein schneidern, legte es an die gewisse Stelle und sah heimlich zu, was das Männlein damit anfangen würde. Das aber, als es des Geschenkes ansichtig wurde, fing zu tanzen und zu springen an und sang dazu:

"Ich bin ein Edelmann,
Jetzt nicht mehr Schafe hüten kann."

Von dieser Stunde an ließ es sich nicht mehr sehen. - Ein anderes Bergmännlein kam einmal zu einem Bauern namens Steinwender in der Grünau, tat dort allerlei Dienst und bekam dafür als gewöhnliches Essen eine Pfanne Koch. Einmal wollte sich der Bauer erkenntlich zeigen und steckte eine Silbermünze ins Koch. Als aber das Männlein das Geldstück fand, begann es zu jammern und zu klagen und ging auf Nimmerwiedersehen fort.
So ist der Zwerge Wesen und Tun zwiespältig und rätselvoll, launisch und trüglich, den Menschen selten ein Gewinn, viel öfter ein Schaden an Leib und Seele.

Eine besondere Eigenart der Zwerge ist, daß ihnen Juchzen und lautes Schreien, Fluchen und Peitschenknallen absonderlich verhaßt ist; sie rächen solches, wenn sie können, oft über Gebühr, sehen sich anderseits dadurch selbst zum Verlassen ihrer Wohnungen veranlaßt. Solche Auswanderung der Zwerge ist von vielen Orten im Lande bezeugt. "Seit der Teufel das Juchzen aufgebracht hat", sagte einmal ein Bergmännlein in der Gegend von Reichraming zu einem vorübergehenden Mann, nachdem dort schon lange keines mehr war gesehen worden, "lassen wir uns im Freien nicht mehr blicken." Und einer Schwaigerin, die gerade darüber nachdachte, warum die Zwerge nicht mehr auf ihre Alm kämen, trat unversehens ein Bergmännlein in den Weg und sagte, als hätte es ihre Gedanken erraten: "Schuld seid ihr Menschen, weil ihr die Riemengeißel aufgebracht habt, das können wir nicht ansehen, wie das Vieh damit geschlagen wird."

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Im Jahre 1883 will der Glöckner von St. Georgen im Salzburgischen, mehr der oberösterreichischen Grenze zu, Zwerge in der dortigen Pfarrkirche zur Frühmesse gesehen haben. Seither sind sie hierzulande überall spurlos verschwunden.

Quelle: Sagen und Geschichten aus Oberösterreich, Karl Paulitsch, Linz 1949, S. 11