S´schwächze Me(n)sch vo´ Doblern...
Unweit von der noch zur Pfarre Enzenkirchen gehörenden Ortschaft Looh, befindet sich das Sighartinger Doblern. Am Beginn des 20. Jahrhunderts soll dort einst eine junge Frau im Sterben gelegen sein, der Geistliche, der ihr die Beichte abnehmen sollte kam aber nicht. Sie flehte daher ihre Mutter an, die wartend am Fenster stand und nach dem Pfarrer Ausschau hielt, ob sie nicht ihr beichten könnte. Diese verweigerte ihr aber diesen letzten Wunsch und kurz darauf verstarb die junge Frau. Angeblich spukte es die nächsten Jahre in dem Haus und die Bewohner fanden keine Ruhe. Erst nachdem ein aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrter junger Mann einst in das Haus kam, wo die junge Frau verstorben war, erschien sie auch diesem und gestand ihm, dass er der Vater ihres Kindes sei, sie aber einen anderen Vater angab, weil er sie damals verlassen hatte. Der junge Soldat nahm das zur Kenntnis und seither hatte die arme Seele ihre Ruh.
Quelle: Rupert Ruttmann.
Roger Michael Allmannsberger, Sagen aus Enzenkirchen, Teil 1.