Da Bånkreiba...

Auch das Vebrechen hielt, wie wir schon gesehen haben, immer wieder Einzug in Enzenkirchen; wenn es auch manche Verbrecher mit den Einheimischen nicht immer leicht hatten.

Trug es sich doch einst zu, dass die Enzenkirchner Raiffeisenbank vor einigen Jahren von einem „Nicht-Dåsigen“ überfallen wurde. Nach seiner Tat suchte er so schnell wie möglich das Weite. Sofort wurde natürlich die Gendarmerie eingeschaltet, um dem Verbrecher seiner gerechten Strafe zuzuführen. Was aber den „Kiwaran“ nicht gelang, schaffte ein Bauer aus Enzenkirchen, der beobachtete, wie sich der Räuber in einem benachbarten Wald geflüchtet hatte, um dort seine Beute zu begutachten. Der Bauer, der gerade bei der „Holzarbeit“ war, schritt sogleich zur Tat. Er fasste seine „Hacke“, folgte dem Verbrecher in den Wald und stellte ihn. Angeblich habe der Verbrecher mehr als nur eine „Watsch´n“ abgefangen – er musste am eigenen Leib erfahren, dass sich Verbrechen im Innviertel keineswegs lohnt.

Quelle: Schulchronik Enzenkirchen.
Roger Michael Allmannsberger, Sagen aus Enzenkirchen, Teil 1.