DIE STUTZEN AUF DEM DACHSTEINE

Auf dem Dachsteingebirge hausten die gefürchteten "Stutzen" oder "Bergstutzen". Das sind schlangenartige Thiere, die wie dürre Holzprügel an den sonnigen Stellen der Holzschläge liegen und dem arglosen Wanderer mitten durch das Herz fahren und augenblicklichen Tod bringen, indem sie ein Loch im Körper als Wundmal zurücklassen. -

Die Bergstutzen sollen eine Art Drachen sein mit vier Füßen, einem Katzenkopfe, langem Schweif und giftigen Zähnen. Sie greifen den Menschen zwar nicht von freien Stücken an, kommt man aber auf sie zu, so beißen sie, und der Gebissene muß sterben.


Quelle: Oberösterreichische Volkssagen. Gesammelt von Kajetan Alois Gloning. Ried 1884. S. 55