DIE TEUFELSBRÜCKE

Der Teufel vereinbarte mit den Weyreggern, ihnen über Nacht eine Brücke über den Attersee zu bauen. Dafür sollte jeder zehnte, der hinübergehen würde, ihm gehören. Er arbeitete die ganze Nacht. Zuerst schuf er die mächtige Landzunge zwischen Attersee und Nußdorf, dann begann er den Bau der Brücke. Er kam aber nur langsam vorwärts, denn der Unterbau sank öfters ein. Als der erste Hahn krähte, fehlte jedoch noch ein geringer Rest. Daraufhin versank die Brücke bis auf ein kleines Stück, das heute noch zu sehen ist.

Variante: Ungefähr eine halbe Stunde von Nussdorf, gegen Attersee zu, ragen aus dem Spiegel des Sees Pfähle hervor. Der Böse wäre nämlich gerne im Besitz des 'Weiereggerlandels' gewesen; dieses wurde ihm jedoch nur unter der Bedingung zugesagt, daß er Nachts von 11-12 Uhr eine Brücke über den See bis Weyregg schlage. Doch ...


Anmerkung: die heute noch sichtbaren Pfähle sind Reste einer neolithischen Seeufersiedlung

Quelle: Aus der volksmässigen Ueberlieferung der Heimat, Amand Baumgarten, In: 24. Bericht des Mueseum Francisco-Carolinum. Linz 1864, Seite 119