DER SCHLOSSHÜGEL VON SACHSENGANG
Burg Sachsengang, Weinviertel, Niederösterreich © Harald Hartmann
Burg Sachsengang, Weinviertel, Niederösterreich
Foto mit  freundlicher Genehmigung der Burgverwaltung
© Harald Hartmann, September 2007

In uralten Tagen wohnte an der Donau ein drachenartiges Ungeheuer, das die ganze Gegend bis hinauf ins Marchfeld unsicher machte. Als einer der zwölf Apostel auch hierher kam, bot er der verunsicherten Bevölkerung an, das Gebiet von dem Untier zu befreien.

Hierauf stieg er auf sein Ross und verfolgte mit einer geweihten Lanze das Tier, das in einem kleinen Weiher wohnte. Als der Apostel ihm nahe genug war, stieß er ihm mit kundiger Hand das geweihte Eisen mitten in das Herz. Mit fürchterlichem Gebrüll sank das Schreckenstier zu Boden und wand sich noch einige Male hin und her, ehe es tot niederbrach.

Damit aber das Ungeheuer nicht wieder zum Leben erwachte, füllten die rasch herbeigeeilten Bewohner den See mit Steinen auf, bis ein kleiner Hügel entstand. Auf dieser Anhöhe wurde später Schloss Sachsengang erbaut.

Burg Sachsengang, Weinviertel, Niederösterreich © Harald Hartmann

Burg Sachsengang, Weinviertel, Niederösterreich
Foto mit  freundlicher Genehmigung der Burgverwaltung
© Harald Hartmann, September 2007

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 228