Des Teufels Eisstock

Unweit des in der Gemeinde Behamberg gelegenen Hauses Holl an der Bezirksstraße St. Peter-Steyr liegt im Walde die Egellacke. In früherer Zeit begab sich jedes Jahr nach der Christmette eine Anzahl von Männern dorthin, um Eis zu schießen. Nach Schluss des Spieles mussten sie aber die Beobachtung machen, dass ein Eisstock zu viel dastand. Vom Schauder erfasst, ergriffen die Männer die Flucht, da sie annahmen, der Teufel wäre im Spiel. Trotzdem wurde aber im kommenden Jahre das Eisschießen auf derselben Stelle wiederholt. Auch diesmal blieb wieder ein Eisstock übrig. Nach diesem unheimlichen Vorfall wurde die Egellacke als winterliche Vergnügungsstätte gemieden. Man war überzeugt, dass dort der Böse am Werke war, umso mehr, als zur selben Zeit das Wasser der Egellacke versickerte. (Heindl.)

Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten, Hrsg. Ferdinand Adl, Amstetten 1952.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Norbert Steinwendner, Mai 2006.
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