Wie die Georgisäule nach Neustadtl kam

Das schönste Baudenkmal auf der Neustadtler Platte ist neben dem herrlichen Sakramentshäuschen der Kollmitzberger Kirche die sieben Meter hohe prachtvolle Georgisäule im Neustadtler Friedhof. Sie soll zum Gedenken an den Sieg über die Türken bei St. Gotthard an der Raab errichtet worden sein. Das wunderschöne Bauwerk hat die Merkmale des frühbarocken Baustiles. Der Sage nach soll die Georgisäule auf wunderbare Weise donauaufwärts bis Tiefenbach geschwommen sein. Die dadurch hocherfreuten Bauern von Neustadtl legten die schwere Säule auf einen Wagen, spannten zwei überaus kräftige Stiere davor und ließen die Tiere ohne Lenkung den Wagen ziehen. Die starken Tiere zogen ihre schwere Last bis zur Stelle des heutigen Neustadtler Friedhofes und blieben dort stehen. Daher wurde die wunderschöne Säule als Wahrzeichen des Marktes und des wohl schönsten Friedhofes von Niederösterreich aufgestellt. (Adl.)

Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten. Amstetten 1951. S. 26 - 27.