Das Franzosenkreuz in Engelberg

Eine ähnliche Sage knüpft sich an den Bildstock auf dem Engelberg an der Bundesstraße im Gemeindegebiet von Erla. Die Inschrift dieses Bildstöckels erzählt: "Im Frühjahr 1805 hat ein französischer Soldat an dieser Bildsäule Freveltaten verübt. Nachher brachten sie ihn verstümmelt zurück, wo er seine Freveltaten bitter bereute und dann starb." Die Sage ergänzt diesen Bericht, dass an Stelle des Bildstockes früher eine Statue der Mutter Gottes gestanden ist. Als im Jahre 1805 die Franzosen nach Osten zogen, schoss ein französischer Soldat der Statue im Vorbeifahren Hände und Füße ab. Als die Franzosen vom Kriege zurückkehrten, kamen sie wieder an dieser Statue vorbei. Wie musste aber jetzt der Frevler leiden! Ihm wurden im Kriege auch die Hände und Füße abgeschossen. So verstümmelt bereute er im Angesicht der Statue seine Untat und starb. (Ehn.)

Quelle: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten, Hrsg. Ferdinand Adl, Amstetten 1952.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Norbert Steinwendner, Mai 2006.
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