FAUSTS ENDE
Gar traurig war das Ende, welches der Zauberer genommen. Da sie ihm gar nichts anhaben konnten, so haben seine Feinde ihn durch einen Diamanten zu vergiften versucht. Faustus nahm aber einen Frosch, sperrte ihn in ein Zimmer, legte sich auf den Rücken, den Frosch tat er über den Mund, daß er ihn, den verschluckten Diamanten, herausziehe. Schon spürte er den Stein im Halse oben, als jemand erschien und das Verfahren störte. So gewann der Teufel das Spiel, Faust mußte sterben. Sein Leichnam war furchtbar entstellt, als die Seele ihm entwichen war; den Kopf aber nahm der Teufel und zertrümmerte denselben an der Wand, daß das Mark daran hängen blieb.
Quelle: Valentin Pogatschnigg, Alte Bekannte.
Gestalten aus der Kärntner Sagenwelt, in: Carinthia 1872, Seite 57