DER TEUFEL UND DIE KARTENSPIELER
In der Kieler Nikolaikirche spielten während der Predigt die Chorknaben in einem Winkel hinter der Orgel Karten; einer fluchte sogar dabei. Da ist der Teufel gekommen und hat ihm den Hals umgedreht (oder ihm so an die Ohren geschlagen), daß das Blut an die Wand spritzte, und darauf ist er mit ihm zum Fenster hinausgefahren. Der Blutfleck ist noch zu sehen und durch kein Übertünchen wegzubringen. Das Fenster kann auch nicht wieder eingesetzt werden. Denn gleich ist es wieder entzwei.
Quelle: Müllenhoff, K., Sagen, Märchen
und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, Kiel
1845, Nr. 234