DIE STREIT UND DER FRIEDBACH BEI MARCH

Am Jakobitag 1742 rückte der Pandurenoberst Trenk mit seinen gefürchteten Truppen im Markte Regen ein. Schon am folgenden Tage kamen ein paar Dutzend seiner Leute nach March und verlangten Lebensmittel. Sie wollten sich aber mit dem, was ihnen angeboten wurde, nicht begnügen und schickten sich an, das Dorf zu plündern. Den mutigen Ortsbewohnern gelang es jedoch, sie davon abzuhalten und aus March zu verdrängen. Aber auf einem freien Platze vor dem Dorfe kam es noch einmal zum Streit. Doch die Panduren sahen ein, daß sie in der Minderzahl waren und gingen einen friedlichen Ausgleich ein. Der Platz, an dem der Streit stattfand, heißt heute noch Streit und der Bach in der Nähe, an den sich die Panduren zurückzogen und von dem aus sie dann ihre friedlichen Anträge machten, wird seither Friedbach genannt.

Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen