DER HL. SEVERIN IN KÜNZING

Um das Jahr 450 kam der hl. Severin auf seiner Reise nach Passau durch Künzing, wo sich bereits eine hölzerne Kirche vorfand. Wenn die Donau über ihre Ufer stieg, dann wurde das Wasser der Kinze immer gestaut, so daß auch sie überschwoll und meist die Kirche von Künzing überschwemmte. Severin, von den Bewohnern mit Jammer darüber unterrichtet, nahm ein Beil, ging damit zur Kinze und schlug neben ihrem Bette einige Pflöcke in Kreuzesform in die Erde, betete und sprach: "So, von nun an soll die Kirche nie mehr durch Wassernot leiden!" und so war es und blieb es bis heute.

Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen