PASSAUER ZETTEL

Ein gewisser Kaspar Neithart, von Geburt ein Hersbrucker, damals Nachrichter zu Passau, verkaufte im Jahre 1611 an die verzagten Soldaten jenes Heeres, das durch Passau zog, um in Böhmen einzufallen, mit Zauberzeichen beschriebene Stückchen Papier, die diese verschluckten oder anhängten um dadurch unverwundbar zu werden. Er verdiente viel Geld und das Festmachen erhielt den Namen Passauer Kunst, die Zettel wurden Passauer Zettel genannt.

(aus "Curiositäten", Bd. VI, 1815)

Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen