DAS NÄCHTLICHE GEBET DER MÖNCHE

In den 12 Nächten von Weihnachten bis Hl. Dreikönig war einmal die Kirche in Gotteszell hell erleuchtet. Einige neugierige Kirchennachbarn schlichen sich heran und horchten. Da vernahmen sie deutlich das Gebet von Mönchen. Als sie darauf vorsichtig die Kirchentüre öffneten, fanden sie die Kirche leer und dunkel.

Man ist allgemein der Meinung, daß die Seelen jener Mönche, die seinerzeit bei Verrichtung des Chorgebetes nachlässig und unandächtig waren, nun zur Strafe dasselbe wiederholen mußten.

Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen