DER TEUFEL IN VORNBACH AM INN
Als die Benediktiner noch zu Vornbach am Inn saßen, kam der Teufel öfters in die Gegend und hielt Umschau, wie er es wohl anstellen könne um sie zu vertreiben. Dann machte er sich auf nach Tirol, lud einen ungeheueren Felsblock auf einen Schubkarren und fuhr damit innabwärts. Er wollte in der Nacht das Wasser des Inns stauen, so daß das Kloster Vornbach plötzlich überschwemmt würde und die Mönche ertrinken müßten. In Leithen setzte er die Last nieder um etwas zu rasten. Da läutete man in Vornbach den Tag an. So mußte der Teufel den Felsen liegen lassen und unverrichteter Dinge zur Hölle zurückkehren.
Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen