DAS DÖSINGERRIED

Vom Dösingerried bei Kirchberg im Wald, auf dem es nur so von Geistern wimmeln soll, wird erzählt:

hier hat eine große Schlacht stattgefunden; der Boden war ganz mit Blut getränkt. Der liebe Gott aber hat sich über das viele ungerecht vergossene Blut erzürnt und läßt die Urheber jenes Kampfes hier umgehen. Der Boden, der noch heutigen Tages wie vom Blute gerötet erscheint, ist nur von niedrigem Nadelholze bewachsen. Sobald ein Stämmchen Mannshöhe erreicht, wird es dürr und stirbt ab.

Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen