Die Pest in Bichl

Als in Bichl der schwarze Tod umging, konnte er nicht nach Benediktbeuern, weil der Aschbach zur selbigen Zeit auf 50 Meter überschwemmt war. In Bichl gab man das Essen den Kranken bei den Fenstern hinein. Der Totengräber war am Ende allein noch am Leben, als er auch sein Weib bei den andern außerhalb des Dorfes an der Straße nach München eingegraben hatte. Über den Aschbach durfte niemand hinüber oder herüber. Deshalb wurden große weiße Tücher aufgehängt. Die sind dann auf der Bichler Seite ganz rot geworden.

Quelle: Sagen aus dem Isarwinkel, Willibald Schmidt, Bad Tölz, 1936, 1979;