Der See bei Eichen.
Auf einem Berg bei Eichen liegt das Becken eines Sees, welches bald ganz
trocken und mit Feldfrüchten bebaut, bald mit Wasser gefüllt
ist, das darin allenthalben hervorgequollen. Dieses brach einmal so schnell
herein, daß ein Brautpaar, welches Hand in Hand in dem Becken ging,
sich nicht mehr flüchten konnte und ertrank. Mit dem Bache in der
Has'ler Höhle und den Brunnen zu Tüllingen bei Lörrach
steht der See in Verbindung; letztere fließen nicht, sobald er vorhanden
ist. Nach der Sibillen Weissagung bricht er einst aus und reißt
halb Eichen und den westlichen Theil Schopfheims mit der Kirche weg. Der
Schlüssel der letzteren wird dann in Höllstein wiedergefunden.
Quelle: Bernhard Baader, Volkssagen aus dem Lande Baden
und den angrenzenden Gegenden. Karlsruhe 1851, Nr. 22.