Bergmännlein.
Im Jahr 1834 weideten einige Hirtenbuben in der Gegend von Schiltach
bei einer verlassenen Grube. Da sahen sie ein Bergmännlein, welches
ganz wie ein Bergknappe gekleidet war, mit Licht und Gezäh in den
Stollen der Grube fahren, und hörten alsdann es darin arbeiten. Erschrocken
liefen sie in das Haus des Bauers, in dessen Hofmarkung das Bergwerk lag,
und erzählten, was sie gesehen und gehört hatten. Als des Bauers
erwachsene Tochter hierauf zur Grube geeilt war, hörte sie ebenfalls
das Arbeiten darin. Durch alles dieses wollte das Bergmännlein anzeigen,
daß die Grube mit Vortheil wieder gebaut werden könne; allein,
dieses Fingerzeigs ungeachtet, ist der Bau noch bis heute nicht unternommen
worden.
Quelle: Bernhard Baader,
Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Karlsruhe
1851, Nr. 92.