Warum es Nadelbäume gibt



Vor vielen, vielen Jahrhunderten gab es keine Nadelbäume, alle Bäume trugen Blätter. Eine Gruppe der Bäume stellte die Frage in den Raum, warum sie denn im Herbst alle ihre Blätter abwerfen müssten. Kein Baum konnte die Frage beantworten, es war, als wäre das einfach Tradition. So wollten die rebellischen Bäume das nicht hinnehmen, sie beschlossen kommenden Herbst ihre Blätter nicht abzuwerfen.

Es wurde kälter und kälter. Alle anderen Bäume waren schon kahl und begannen zu ruhen, aber die eine Gruppe hielt die Blätter fest und zitterte. Schließlich wurde es so kalt, dass die Blätter begannen, sich einzuringeln. Ganz fest drehten sie sich zusammen und die Bäume zitterten und bebten noch mehr. Einer hatte in diesem Moment genug, er ließ die zusammengerollten Blätter fallen und stand nun nackt und kahl da, wie die anderen auch. Es war die Lärche. Von nun an lässt sie ihre Nadeln jeden Herbst fallen. Diese sind auch nicht so hart und stechend, wie die der anderen Nadelbäume. Ihre Mitstreiter aber hielten durch und blieben auch dabei. So entstanden die Nadelbäume.

Quelle: E-Mail-Zusendung Gerda Huebner, 16. August 2007, die diese Geschichte von ihrem Vater gehört hat.