Der Totentanz von St. Georgen im Pinzgau
Bei der letzten Renovierung der Pfarrkirche in St. Georgen/Pinzgau (1997) wurde durch den Restaurator Ch. Tinzel der Totentanz vollkommen freigelegt: eine einmalige Malerei im Pinzgau.
Rheinische oder französische Druckgrafiken waren vermutlich die Vorlagen, welche der Künstler um 1510 hat.
Eindrucksvoll zeigt dieses Gemälde (fragmentarisch), dass der Tod - dargestellt in Form eines mumifizierten Menschen - uns Alle einmal holt.
Ob - Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann - keiner bleibt davon verschont. Da in dieser Darstellung der Tod, dem Bischof und Kaiser die Hand reicht, musste nach einer bischöflichen Visitation dieses Gemälde 1514 übertüncht werden.
Warum sich diese, im österreichischen Raum einzigartige Darstellung in einer kleinen Dorfkirche befindet, wird wohl immer ein Rätsel bleiben!
(Zusendung von Adolf Gößnitzer, Heimatpflegeverein St. Georgen/Pzg)
Der Totentanz von St. Georgen im Pinzgau lehnt sich an alte Muster der Totentanzdarstellungen an. Der Tod bildet
mit seinen Opfern einen Reigen, so weit erkennbar sind sie in keine Architektur (Arkaden) eingepaßt.
Figurenfolge des Reigens: Tod, Kaiser, Tod, Bischof
rechts der Tod mit Fanfarentrompete und Wappen (?)
über dem Totenreigen ein Tod mit Stundenglas, an der Hand ein nacktes Kind (?),
in verkürzter Untersicht gemalt (Fußsohlen) - ungewöhnliche Anordnung
© Adolf Gößnitzer, Heimatpflegeverein St. Georgen/Pzg, Februar 2009
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