Wolfern, 'Heiliger Brunnen Maria Laah'

Wolfern, Maria Laah, Bezirk Steyr-Land, Oberösterreich

Heiliger Brunnen Maria Laah

Heiliger Brunnen Maria Laah
© Robert Kallaschek, 2015

Quelle (Augenbründl) und Kirche.

Legende:

Man nahm an, dass der Heilbrunnen eine kleine Lache gebildet haben soll, neben welcher eine Statue der hl. Maria verehrt wurde. Der Namen kommt aber von Loh (Wald, am Walde liegend) her.


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Maria-Laah, auch Maria am Buchenwald bei Losensteinleiten, Pfarrkirche Mariä Name.
Die Kirche soll schon 1212 bestanden haben. Ende des 15. Jahhrhunderts als Kapelle zu Laah angeführt, 1690 erweitert und geweiht zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit, der hl. Maria und der 14 Nothellfer, gleichzeitig den Dominikanern in Steyr übertragen bis zu deren Aufhebung. Seit 1786 Parrkirche unter dem Titel Mariä Namen.

Kultgegenstand: Bekleidete gekrönte Marienstatue, Zepter im linken Arm, gekröntes Kind auf dem rechten Arm, das in der rechten Hand eine Weltkugel hält. Unten Halbmond, die Statue strahlenumflossen.

Wallfahrtsmotiv: Heilbrunnen.
Hart an der Kirchenmauer, wo vor deren innerer Wand der Kultgegenstand steht, entspringt eine Quelle, die für Augenleiden als heilsam gilt. Die Brunnenkapelle, die noch ein Dreifaltigketsbild schmückt, befindet sich jetzt beim Getreidekasten des Wirtshauses.

Votive: die zahlreichen Silbervotive wurden 1796 eingeschmolzen und daraus eine große Monstranze verfertigt.

Wallfahrtszuzug: Die Hauptanziehung soll die Heilquelle gebildet haben. Die Blütezeit der Wallfahrt war unter Graf Anton von Losenstein nach 1690. Es kamen sogar Pilger aus Ungarn. Im Jahr 1682 verlobt sich eine Person gleichzeitig nach Sonntagberg, Maria-Laah und Adlwang. Heute nur mehr lokale Verehrung.

Quelle: Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Band 5, Oberösterreich und Salzburg, Wien 1958, S. 74-75.


Ergänzungen sind gerne willkommen!