23. April

Ägidius, Adalbert, Albrecht, Arnulf, Georg, Gerard

© www.SAGEN.at

Regnet's vorm Georgitag,
währt noch lang
des Segens Plag. -

Vor Georgi trocken,
nach Georgi naß. -

St. Georg und St. Marx,
drohen uns viel Arg's. -

Heilige Georg als Märtyrer © Berit Mrugalska
Der heilige Georg als Märtyrer, Ende 19. Jh
Außenwandgemälde, St. Georg in Obermieming (Tirol)
© Berit Mrugalska, 27. Februar 2005


Kommt St. Georg geritten
auf einem Schimmel,
so kommt ein gutes Frühjahr
vom Himmel. -

Zu Georgi blinde Reben,
volle Trauben später geben. -

Sind die Reben um Georgi noch blind,
so erfreut sich Vater, Mutter und Kind. -


Auf St. Gürgen soll man die Kuh von der Weide schürgen.

(Weil von nun an die Wiese ins Heu geht)

Ist Georgi warm und schön,
wird man noch rauhes Wetter seh'n

Legende:

Der heilige Georg wurde im 3. Jahrhundert (nicht gesichert) in Kappadokien, heutige Türkei, geboren. Die gängigste Legende stammt aus der "Legenda aurea" von Jacopo da Vergine. Demnach stammt Georg aus einer vonehmen Familie und war Berufssoldat in dem Heer von Kaiser Diokletian. Zu dieser Zeit tyrannisierte ein Drache das Land, der täglich zwei Schafe forderte und die Bewohner kamen dem nach, da sie so verschont blieben. Dann aber, als alle Schafe geopfert waren, forderte er Jungfrauen. Es wurde gelost und es traf die Tochter des Königs, die dem Drachen als Braut gekleidet hingeführt wurde. Da schritt Georg ein und verletzte den Drachen mit seiner Lanze. So führte er den Drachen den Einwohnern vor und erklärte sich bereit den Drachen zu töten, wenn sich alle zum Christentum bekehren würden. So geschah es, dass der König und
sein Volk sich taufen ließen und Georg den Kampf mit dem Drachen antrat und als Sieger hervorging. Im Jahr 305 wurde Georg von Christenverfolgern gefoltert, aber weder die Torturen auf dem Rad noch der glühende Kalk, in den er geworfen wurde, konnten ihm was anhaben. Duch dieses Wunder bekehrte sich die Kaiserin zum Christentum und wurde zusammen mit dem heiligen Georg vor den Toren der palästinesischen Stadt Lydda-Diospolis enthauptet.

Um den heiligen Georg ranken sich viele Sagen und Legenden. In einer anderen Version verlangt Georg für die Befreiung der Tochter vom christenfeindlichen König, die Freilassung aller Christen aus den Kerkern. Der König geht diese Abmachung ein, da er nicht an den Sieg über den Drachen geglaubt hat. Als die Prinzessin wohlbehalten dem Vater gegenübertritt, läßt dieser alle gefangenen Christen sowie den heiligen Georg hinrichten.

Der heilige Georg © Berit Mrugalska
Der heilige Georg befreit die Königstochter aus den Fängen des feuerspeienden Drachen,
Pfarrkirche hl. Georg, Leiblfing (Pettnau, Tirol)
Deckengemälde von Ernest C. Pokorny, 1965,
© Berit Mrugalska, 24. Oktober 2005

Der heilige Georg gehört zu den vierzehn Nothelfern und ist Patron von England, Genua und des Bistums Limburg und von einigen Ritterorden. In Tirol ist er der zweite Landespatron. Weiteres ist er der Fürsprecher der Bauern, Pfadfinder, Bergleute, Sattler, Schmiede, Böttcher, Artisten, der Pferde und des Viehs, der Wanderer, Gefangenen, Soldaten und Reiter; gegen Kriegsgefahren, gegen Fieber, Pest und Versuchungen; für das Wetter.

Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Siehe auch Georg (23. April) - Heilige im Südtiroler Volksleben

Drachentöter von Josef Schöpf  © Wolfgang Morscher
Heiliger Georg als Drachentöter, Josef Schöpf, um 1780
Vgl. Dehio Tirol, 1980, S. 527
Altarbildausschnitt, St. Georg in Obermieming (Tirol)
© Wolfgang Morscher, 27. Februar 2005

Sagenbeispiele:
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Eine St. Georgs-Sage

Der heilige Georg

Sankt Georg auf dem Auerberg

Ritter Sankt Georg und der Drachen

Märchenbeispiel:
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Der heilige Georg, die Lamia und die Schlange

Aberglaube:

In der Provinz Preußen galt der Wolf als Reitpferd des heiligen Georg. Der Hirte fastete an diesem Tag.
Siehe Der Hirte, Hexenspruch und Zauberbann


Der Gedenktag des heiligen Georg wird auch für den 24. April angegeben

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