Der Silber- und Kupferbergbau Röhrerbühel bei Kitzbühel in Tirol - Einst und Heute


von Ing. Gerd Kohler / Oberndorf in Tirol.

Lageplan der Halden vom Bergbau Rerobichl 1856

Lageplan der Halden vom Bergbau Rerobichl 1856
Rosenberghalde, Helig-Geist-Schacht-Halde, Fugger Halde
in der Bildmitte die erhaltene Bergkapelle Rerobichl (erbaut als Knappenkapelle 1732)

Halden vom Bergbau Rerobichl 1856 in aktuelle Landschaft kalibriert, Ing. Gerd Kohler

Der Lageplan der Halden vom Bergbau Rerobichl 1856 in aktuelle Landschaft kalibriert, die Genauigkeit dürfte bei etwa 10 Metern liegen.
Die blaue Linie ist die "Heil. Geist Schacht Halde" mit 27.400 #° = ca. 103.931 m².
Die magenta Linie ist die "Rosenberghalde" mit 12.787 #°.
Wobei #° wahrscheinlich Quadrat-Klafter sein dürfte. (Ergibt sich ungefähr aus dem Verhältnis √ aus 103.931 : √ aus 27.400)
Bildquelle: Google-Earth 2009

Halden vom Bergbau Rerobichl 1856 in aktuelle Landschaft kalibriert, Ing. Gerd Kohler

Vergrößerung des obigen Bildes.
Der Lageplan der Halden vom Bergbau Rerobichl 1856 in aktuelle Landschaft kalibriert, die Genauigkeit dürfte bei etwa 10 Metern liegen.
Bildquelle: Google-Earth 2009

Skizze vom Rerobichl 1862

Skizze vom Rerobichl 1862
zusammengetragen aus der Katastralkarte, dann einer Mappe von 1756 von Joh. Sennhofer, einer solchen von 1791 von Simon Obinger und aus den Vermessungen von Hofer, Pfund und Ricker. Das Original stammt aus dem Jahr 1862.

Grundplan - Von der Gegend des im Jahre 1539 erfundenen, nun aber ganz verfallenen berühmten silberreichen Bergwerks am Rehrobühl des Gerichts Külzbühl im Lande Tyrol, nebst den gegen Morgen und Abend angrenzenden Tälern und hochen Gebirgen.
Grundplan - Von der Gegend des im Jahre 1539 erfundenen, nun aber ganz verfallenen berühmten silberreichen Bergwerks am Rehrobühl des Gerichts Külzbühl im Lande Tyrol, nebst den gegen Morgen und Abend angrenzenden Tälern und hochen Gebirgen.
Geometrisch aufgenommen von Ignatz Karl Miller
K.K. Ober Hofbauamts Kontrolor 1789.
1. Rosenberger-Schacht, 2. Rosen-Schacht, 3. Geister-Schacht, 4. Fund-Schacht, 5. Gsöllenbauer-Schacht, 6. Ruedlwalder-Schacht, 7. Reinachen-Schacht, 8. Fuggerbau-Schacht, 9. Alt verfüllte Stollen, 10. Alt verfallene Handschächte, 11. Ruedlwalder Rabstollen, 12. Mitterstollen, 13. St. Gilgenstollen, 14. Neuschürf Kupfer Aerz, 15. Längrisser Bergbau.
(Hinweis: Blickrichtung: N - S)
Anmerkung: Bemerkenswerte Details und Flurnamen

Details aus der Karte 1789:

Hammerschmiede, Oberndorf, Eberharting

Hammerschmiede, Oberndorf, Eberharting (Hinweis: Blickrichtung: N - S)

Oberndorf in Tirol, 1789 und 2009

Derselbe Ausschnitt mit 50prozentiger Transparenz über die Luftbildaufnahme von Google-Earth gelegt.
(Hinweis: Blickrichtung: S - N)

1. Rosenberger-Schacht, 2. Rosen-Schacht, 3. Geister-Schacht, 4. Fund-Schacht, 5. Gsöllenbauer-Schacht, 6. Ruedlwalder-Schacht, 7. Reinachen-Schacht, 8. Fuggerbau-Schacht, 9. Alt verfüllte Stollen, 10. Alt verfallene Handschächte

1. Rosenberger-Schacht, 2. Rosen-Schacht, 3. Geister-Schacht, 4. Fund-Schacht, 5. Gsöllenbauer-Schacht, 6. Ruedlwalder-Schacht, 7. Reinachen-Schacht, 8. Fuggerbau-Schacht, 9. Alt verfüllte Stollen, 10. Alt verfallene Handschächte
(Hinweis: Blickrichtung: N - S)

9. Alt verfüllte Stollen, 10. Alt verfallene Handschächte, 11. Ruedlwalder Rabstollen, 12. Mitterstollen, 13. St. Gilgenstollen, 14. Neuschürf Kupfer Aerz.

9. Alt verfüllte Stollen, 10. Alt verfallene Handschächte, 11. Ruedlwalder Rabstollen, 12. Mitterstollen, 13. St. Gilgenstollen, 14. Neuschürf Kupfer Aerz. (Hinweis: Blickrichtung: N - S)

Der Bergbau Rerobichl im Jahr 2009

Der Bergbau Rerobichl im Jahr 2009
Lokalisation der ehemaligen Schächte
von links nach rechts:
Fuggerbau, Neuschuerf Kupfer, Mitterstollen, Rabstollen, St. Gilgenstollen, Reinachen-Schacht, Ruedlwalder, Gsoellenbauer, Fund-Schacht, Geister-Schacht, Rosen-Schacht, Rosenberger.
rechts unten: Laengrisser
Bildquelle: Google-Earth 2009


Der Bergbau Rerobichl - Lokalisation der ehemaligen Schächte
Vergrößern
Bild: Google-Maps

Schurfbau Röhrerbühel, Tirol. Schurfschacht 52. Nach der geologischen Grubenkarte von H. Helfrich 1957 in die Gegenwart übertragen von Gerd Kohler

Schurfbau Röhrerbühel, Tirol. Schurfschacht 52. Hinweis: Vergrößerte Version hier!
Nach der geologischen Grubenkarte von H. Helfrich 1957 in die Gegenwart übertragen von Gerd Kohler
Die rote Linie stellt die Stollen von 1952 - 1955 dar. Die blaue Linie die Erzlinie nach Karte von 1786.
Die Koordinaten des Schurfschachtes 52 sind:  47° 30,368 N und 12° 22,884 O mit einer Höhe von 718 m
Bildquelle: Google-Maps

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Jules Verne, Voyage au centre de la Terre, Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (Roman), 1864:
Les calculs du professeur étaient exacts; nous avions déjà dépassé de six mille pieds les plus grandes profondeurs atteintes par l’homme, telles que les mines de Kitz-Bahl dans le Tyrol, et celles de Wuttemberg en Bohème. La température, qui aurait dû être de quatre-vingt-un degrés en cet endroit, était de quinze à peine. Cela donnait singulièrement à réfléchir.

Jules Verne, Reise nach dem Mittelpunkt der Erde (Roman), 1864:
Des Professors Berechnung stand richtig. Wir waren bereits um sechstausend Fuß tiefer gekommen, als bisher den Menschen gelungen war, zum Beispiel in den Gruben zu Kitz-Bühel in Tyrol und zu Kuttenberg in Böhmen.
Die Temperatur, welche an dieser Stelle einundachtzig Grad hätte betragen sollen, betrug kaum fünfzehn. Das gab sonderlich Stoff zum Nachdenken.
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Quelle: Ing. Gerd Kohler, Der Silber- und Kupferbergbau Röhrerbühel bei Kitzbühel in Tirol - Einst und Heute.
© Ing. Gerd Kohler, Dez. 2009 / Oberndorf in Tirol