Imst, Wallfahrtskapelle Maria Schnee in Gunglgrün

Über die Wallfahrtskapelle Maria Schnee in Gunglgrün in Imst:

Nach Überlieferung soll schon in alter Zeit beim Gunglgrinhof eine Kapelle gestanden sein. An ihrer Stelle wurde dann in den Jahren 1732/33 die heutige Kirche erbaut. Die 1737 gegründete Einsiedelei besteht nicht mehr.

Das Gnadenbild ist eine freie Wiedergabe des berühmten Vorbildes in der römischen Kirche Sta. Maria Maggiore, zu deren Entstehung die Legende folgendes berichtet:
Im Jahre 352 erschien die Muttergottes selber im Traum dem Papst Liberius und wies ihn an, er solle an jener Stelle eine Kirche errichten, wo sie den Platz mit Schnee bedecken werde. Am 5. August fielen dann Blütenblätter in so großer Menge auf einen Platz, dass man die Vorhersage erfüllt hielt und den Grundstein zur ersten Marienkirche Roms legte. In der Kirche wurde ein Marienbild aufgestellt, das auch den Namen "Maria Schnee" erhielt.

Die Wallfahrt zur Imster Kirche erhielt neuen Aufschwung, als 1934 eine todkranke Frau nach der Wallfahrt ihrer Angehörigen geheilt wurde.

Die Wallfahrtskirche Gunglgrün erhält ihre charakteristische aüßere Gestalt durch die geschwungene Giebelfassade mit ihrem zarten Stuckdekor. An das zweijöchige Kirchenschiff schließt sich der polygonale Chor an. Der durch Rundbogenfenster reichlich erhellte Raum ist an den Wandflächen von Stuckpilastern gegliedert. Reiche Rokokostukkaturen schmücken die Gewölbe der Kirche. Am Scheitel der Rundbogenfenster sind stuckierte Engelsköpfe angebracht. Die Deckenfresken malte Johann Balthasar Riepp im Jahre 1734. Im Langhausgewölbe sind das Gnadenbild "Maria Schnee" und die Vermählung Mariens dargestellt. Im Chor schweben gemalte Putti unter einem Stuckbaldachin. Der vergoldete Säulenaltar ist mit Statuen von Balthasar Jais, um 1735, geschmückt. Den Mittelpunkt bildet das von zwei Engeln getragene Gnadenbild. Einige Votivtafeln, darunter zwei von Josef Witwer, 1733, sind an den Wänden angebracht.

Patrozinium: 5. August (Maria Schnee).

Quelle: Inge Dollinger, Tiroler Wallfahrtsbuch, Innsbruck 1982, S. 51


Lage: gegenüber Gunglgrün 75, 6440 Imst. Westlich von Imst im Weiler Gunglgrün.
Geöffnet:
 
Außenansicht:
 

Imst, Wallfahrtskapelle Maria Schnee in Gunglgrün

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

Innenansicht:
 

Imst, Wallfahrtskapelle Maria Schnee in Gunglgrün

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

Marienbrunnen bei Maria Schnee:
 

Marienbrunnen bei Maria Schnee, Imst, Gunglgrün

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

   
Literatur zur Wallfahrt:
   
   
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Ergänzungen: Wolfgang Morscher

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